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Guenouche lässt Austria Lustenau sitzen

Vor Wechsel nach Wien?

Guenouche lässt Austria Lustenau sitzen

Hakim Guenouche dürfte vom Westen in den Osten Österreichs wechseln.

Hakim Guenouche dürfte vom Westen in den Osten Österreichs wechseln. GEPA pictures

Hakim Guenouche und die Lustenauer Austria gehen nach zwei Jahren getrennte Wege. Entschieden hat dies der Spieler, indem er das Angebot zur Vertragsverlängerung ausgeschlagen hat. So weit, so normal im Fußballbusiness. Doch durch sein Verhalten an diesem Wochenende hinterlässt der 23-jährige Franzose im Ländle verbrannte Erde.

"Wir sind sehr enttäuscht und sauer, wie sich der heutige Tag entwickelt hat", ließ Sportkoordinator Alexander Schneider am Sonntag per Aussendung wissen. "Hakim ist heute unentschuldigt und somit ohne offizielle Erlaubnis des Vereins dem Training ferngeblieben, um sich in Wien aufzuhalten." Damit hat sich der Linksverteidiger einen Tag vor dem Europacup-Play-off beim WAC selbst aus dem Kader geschossen.

"Dieses Verhalten können wir - speziell in Hinblick auf die historische Chance, die wir als Verein in dieser Woche durch die Teilnahme am Conference-League-Play-off haben - nicht tolerieren", stellte Schneider klar. Am Montag (19 Uhr, LIVE! bei kicker) gastieren die Vorarlberger im Lavanttal und spielen dort um die Chance, im Play-off-Finale die Wiener Austria zu fordern.

Von Austria Lustenau zu Austria Wien?

Bei den "Veilchen" aus der Hauptstadt dürfte Guenouche auch landen, ließ Schneider erahnen: "Auch wenn Hakim ein junger Spieler ist und man diesen hin und wieder Fehler in der Einschätzung bestimmter Situationen zugestehen muss, muss ihm und sonst seinem Umfeld klar gewesen sein, dass er damit den Verein und speziell seine Mannschaft total im Stich lässt. Zudem finden wir es absolut unglücklich und unverständlich, dass so ein Vorgang vier Tage vor einem möglichen direkten Duell vom potentiell aufnehmenden Verein billigend und ohne vorherige Kontaktaufnahme - in der verifiziert wird, ob eine Trainingsfreigabe erfolgt ist - in Kauf genommen wird. Aus unserer Sicht hätte man hiermit auch gut und gerne bis nach dem letzten Meisterschaftsspiel warten können."

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Guenouche hatte im Sommer 2021 nach einjähriger Vereinslosigkeit in Lustenau angeheuert und "in den letzten zwei Jahren durch seine großartigen Leistungen und seinen absoluten Siegeswillen maßgeblich zum Aufstieg und Klassenerhalt der Austria beigetragen", wie Schneider anerkennt.

Bei der Wiener Austria herrscht auf der Linksverteidigerposition akuter Handlungsbedarf. Talent Ziad El Sheiwi riss sich vor Kurzem zum dritten Mal innerhalb von 16 Monaten das Kreuzband und auch der bisher von Olympiakos Piräus ausgeliehene Doron Leidner fällt aufgrund eines Kreuzbandrisses mindestens ein halbes Jahr aus.

dm

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