Int. Fußball

Europas Trainer des Jahres: Guardiola Favorit - De Zerbi 4.

Auch Mendilibar und Haise schaffen es in die Top 10

Guardiola Favorit bei den Trainern - De Zerbi verpasst Endauswahl nur knapp

Überraschender Vierter: Roberto de Zerbi (re.).

Überraschender Vierter: Roberto de Zerbi (re.). imago images

Auf einen Schlag hat die UEFA am Donnerstagnachmittag die Kandidaten für Europas Fußballer und Trainer des Jahres veröffentlicht. Bei der von der UEFA in Zusammenarbeit mit den European Sports Media (ESM) unter Federführung des kicker veranstalteten Wahl entfielen die meisten Stimmen auf Triple-Sieger Pep Guardiola (Manchester City), Champions-League-Finalist Simone Inzaghi (Inter Mailand) und Serie-A-Champion Luciano Spalletti (SSC Napoli). Am 31. August wird im Rahmen der Champions-League-Auslosung der Sieger gekürt.

Top-Favorit ist sicherlich Guardiola nach seiner famosen Saison mit ManCity, die am Ende sogar mit dem ersehnten Champions-League-Titel gekrönt wurde. In der Premier League überflügelten die Skyblues mit einer starken Serie das zwischenzeitlich vermeintlich enteilte Arsenal und wurden letztendlich mit fünf Punkten Vorsprung Meister. Am Mittwochabend gewann Guardiola mit City auch noch den UEFA-Supercup - als erster Coach überhaupt gewann er diese Trophäe nun mit drei verschiedenen Teams (zuvor mit Barcelona und Bayern München).

Den Supercup in Piräus hätte gerne auch Inzaghi mit Inter bestritten, doch der Traditionsklub aus Mailand war im Champions-League-Finale am 10. Juni in Istanbul dem favorisierten ManCity knapp unterlegen (0:1). In der Serie A führte der Italiener sein Team als Dritter erneut souverän in die Königsklasse. Zudem verteidigte Inzaghi mit den Nerazzurri erfolgreich die Coppa Italia durch einen 2:1-Finalsieg über die AC Florenz.

Chancen auf die individuelle Auszeichnung darf sich auch Spalletti ausrechnen, der Napoli zum ersten Scudetto seit 33 Jahren geführt hatte. Nach dem großen Wurf hatte der 64-Jährige "hingeschmissen" - und Ende Mai erklärt: "Ich weiß nicht, ob man es Sabbatical nennen kann, aber es wird ein Jahr ohne Arbeit sein. Ich werde weder Napoli noch eine andere Mannschaft trainieren." Zuletzt war er mit dem vakanten Nationaltrainerposten in Italien in Verbindung gebracht worden.

De Zerbi noch vor Arteta und Deschamps

Noch spannender als die Endauswahl bei den Trainern kommen die Plätze 4 bis 10 daher. Das Treppchen nur knapp verpasste Brightons Überflieger Roberto de Zerbi, dem Guardiola Ende Mai eine regelrechte Liebeserklärung gemacht hatte und ihn "einen der einflussreichsten Trainer der letzten 20 Jahre" nannte. Auf den Italiener entfielen 70 Stimmen. 67 auf Mikel Arteta (Arsenal), 49 auf Zlatko Dalic (Kroatiens Nationaltrainer), 28 auf José Luis Mendilibar (Sevilla), 26 auf Frankreichs Nationalcoach Didier Deschamps, 22 auf Conference-League-Sieger David Moyes (West Ham) und elf auf Lens-Erfolgstrainer Franck Haise.

Die Kandidaten für die beiden Wahlen bei den Frauen werden nach UEFA-Angaben in der nächsten Woche - also nach Abschluss der WM in Australien und Neuseeland - veröffentlicht.

msc