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Groves gewinnt erste Vuelta-Sprintankunft - Evenepoel bleibt vorn

4. Etappe Andorra la Vella - Tarragona (184 km):

Groves gewinnt erste Vuelta-Sprintankunft - Evenepoel bleibt vorn

Emotionen pur: Kaden Groves bejubelt den Sieg und Juan Sebastian Molano ärgert sich. 

Emotionen pur: Kaden Groves bejubelt den Sieg und Juan Sebastian Molano ärgert sich.  AFP via Getty Images

Der Australier Kaden Groves hat die erste Sprintankunft der 78. Spanien-Rundfahrt gewonnen. Der 24 Jahre alte Radprofi holte sich am Dienstag nach 184,6 Kilometer von Andorra nach Tarragona im Massensprint den Sieg vor dem Kolumbianer Juan Sebastian Molano und dem Belgier Edward Theuns. Molano sah auf der ansteigenden Zielgerade lange wie der sichere Sieger aus, allerdings "explodierte" er auf den letzten Metern und wurde sichtlich verärgert noch knapp gestellt. Felix Engelhardt (Team Jayco AlUla) wurde als Elfter bester Deutscher.

Knapp vier Kilometer vor dem Ziel waren fünf Fahrer weit vorne im Peloton gestürzt, auch in der letzten Kurve vor dem Ziel kamen zwei Fahrer zu Fall. Beide Male blieben aber die Favoriten um den Tages- und Gesamtsieg verschont.

In der Gesamtwertung bleibt alles beim Alten. Der belgische Zeitfahr-Weltmeister und Vorjahressieger Remco Evenepoel, der am Montag die Bergankunft in Andorra-Arinsal gewonnen hatte, liegt weiter fünf Sekunden vor dem Spanier Enric Mas. Der dänische Tour-de-France-Champion Jonas Vingegaard ist 31 Sekunden zurück Vierter. Lennard Kämna, der eher auf Etappenjagd geht, ist als 33. bereits 2:48 Minuten zurück. 

Evenepoel über seinen Ziel-Sturz: "Shit happens"

Evenepoel betonte unterdessen, dass sein Sturz im Zielbereich am Vortag nicht allzu schlimm gewesen sei. Die Verletzungen - der Jungstar hatte eine Platzwunde am Kopf erlitten - seien oberflächlich. "Shit happens. Ich habe Glück gehabt", meinte Evenepoel, der nach seiner Zieleinfahrt in Andorra mit einer Journalistin kollidiert war.

Unterdessen hat die spanische Polizei offenbar einen Sabotage-Akt verhindert. Nach Angaben der Behörden wurden Pläne vereitelt, das Radrennen mit Öl auf der Fahrbahn auf einem Streckenabschnitt der dritten Etappe durch Katalonien zu sabotieren.

78. Vuelta

Beamte hätten vier Personen festgenommen, als sie am Samstag oberhalb eines Streckenabschnitts zwei große Fässer mit insgesamt rund 400 Litern einer öl-ähnlichen Substanz angebracht hätten, stand in einer Mitteilung vom Dienstag. Es wurde nicht ausgeschlossen, dass es sich um Anhänger der katalanischen Separatistenbewegung handeln könnte. Zum möglichen Motiv der Festgenommenen wurde zunächst nichts mitgeteilt.

Die mit Vegetation getarnten Fässer seien in der Region von Solsonès auf halbem Wege von Barcelona nach Andorra mit einem Schlauch verbunden gewesen, durch den das Öl auf die Fahrbahn geleitet werden sollte. Die Auslösung habe mithilfe eines elektrisch gesteuerten Ventils erfolgen sollen, das mit einer Zeitschaltuhr verbunden gewesen sei.

Am Mittwoch wird die Vuelta mit der fünften Etappe über 186,5 Kilometer von Morella nach Burriana fortgesetzt. Dabei geht es über welliges Terrain mit einem Berg der zweiten Kategorie, der aber bereits 50 Kilometer vor dem Ziel zu bewältigen ist.

4. Etappe Andorra la Vella/Andorra - Tarragona (184,60 km):

1. Kaden Groves (Australien) - Alpecin-Deceuninck 4:05:41 Std.; 2. Juan Sebastian Molano Benavides (Kolumbien) - UAE Team Emirates + 0 Sek.; 3. Edward Theuns (Belgien) - Lidl-Trek; 4. Milan Menten (Belgien) - Lotto Dstny; 5. Dries Van Gestel (Belgien) - Team TotalEnergies; 6. Orluis Aular (Venezuela) - Caja Rural-Seguros RGA; 7. Hugo Page (Frankreich) - Intermarché-Circus-Wanty; 8. Lewis Askey (Großbritannien) - Groupama-FDJ; 9. Sean Flynn (Großbritannien) - Team DSM - firmenich; 10. Andrea Vendrame (Italien) - AG2R Citroën Team + 6

Gesamtwertung Einzel, Stand nach der 4. Etappe:

1. Remco Evenepoel (Belgien) - Soudal Quick-Step 12:48:58 Std.; 2. Enric Mas Nicolau (Spanien) - Movistar Team + 5 Sek.; 3. Lenny Martinez (Frankreich) - Groupama-FDJ + 15; 4. Jonas Vingegaard Rasmussen (Dänemark) - Jumbo-Visma + 31; 5. Aleksander Wlasow (Russland) - Bora-hansgrohe + 33; 6. Cian Uijtdebroeks (Belgien) - Bora-hansgrohe + 37; 7. Romain Bardet (Frankreich) - Team DSM - firmenich + 39; 8. Primoz Roglic (Slowenien) - Jumbo-Visma + 41; 9. Juan Ayuso Pesquera (Spanien) - UAE Team Emirates + 42; 10. Marc Soler (Spanien) - UAE Team Emirates + 46

tru, dpa

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