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Großes Bestürzen nach Gavi-Verletzung: "Wie in einer Totenwache"

Barça-Profi droht EM-Aus

Großes Bestürzen nach Gavi-Verletzung: "Wie in einer Totenwache"

Muss monatelang pausieren - und um seine EM-Teilnahme fürchten: Gavi.

Muss monatelang pausieren - und um seine EM-Teilnahme fürchten: Gavi. IMAGO/Xinhua

Mit großer Sorge hat Fußball-Spanien einer Diagnose entgegen geblickt, die nun am Montag Gewissheit brachte: Gavi hat sich am Sonntagabend beim 3:1-Heimsieg der spanischen Nationalmannschaft gegen Georgien einen Kreuzbandriss sowie Meniskusschaden im rechten Knie zugezogen und fällt monatelang aus.

Die Diagnose bestätigte die anfänglichen Befürchtungen und klar ist auch: Die Teilnahme an der EM 2024 ist für Gavi mindestens in Gefahr, wenn nicht sogar unwahrscheinlich. So oder so: Für den FC Barcelona waren die Bilder aus Valladolid ebenso ein Schock wie für Nationaltrainer Luis de la Fuente.

Gavi, der bereits in der Anfangsphase nach einem harten Zweikampf am Sprunggelenk hatte behandelt werden müssen, hatte sich im finalen EM-Qualifikationsspiel ohne Gegnereinwirkung vertreten und wurde unter Tränen vom Platz begleitet. "Er hat sich das Knie verrenkt", berichtete de la Fuente später. "Das kann in jeder Situation passieren, es war ein Unfall, ein Missgeschick."

"Der härteste Moment, den ich je im Fußball erlebt habe"

Nach dem 1:1-Pausenstand gewannen Gavis Teamkollegen zwar noch mit 3:1 und sicherten den ersten Platz in der Gruppe A ab. Doch wie sehr sie das Pech des Youngsters beschäftigte, zeigte allein Ferran Torres mit seinem Torjubel in der 55. Minute: Nach dem 2:1 hielt er Gavis Trikot in die Kameras. "Ich schicke ihm viel Mut und Kraft, damit er sich so schnell wie möglich erholt", sagte der Barça-Profi nach dem Spiel.

Schon zur Pause war die Stimmung offenbar merklich gedrückt. "Die Umkleidekabine sah aus wie eine Totenwache", sagte de la Fuente. "Es ist der härteste und bitterste Moment, den ich je im Fußball erlebt habe." Gavi sei "erschüttert" gewesen. "Es war so, als hätten wir verloren, wir waren am Boden zerstört."

Gavi absolvierte gegen Georgien bereits sein 27. A-Länderspiel (fünf Tore) und war bereits bei der WM in Katar Stammkraft. Auch bei Barça ist der "Golden Boy" von 2022 längst nicht mehr wegzudenken. Nun muss Trainer Xavi für einen beträchtlichen Zeitraum eine Alternative finden.

jpe

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