"Wann er wieder in Spielen einsetzbar ist, müssen wir abwarten", gibt sich Eintracht-Coach Armin Veh in Sachen Anderson abwartend. Der Innenverteidiger hatte sich Ende November nach einem Teilabriss der Bauchmuskulatur am Beckenkamm einer Operation unterziehen müssen, und auch während des achttägigen Trainingslagers in Abu Dhabi, zu dem die SGE am Samstag aufbricht, wird Anderson zunächst nur Rehatraining absolvieren.
Andersons Pech ist Russ' Chance: Der Rückkehrer, der bis 2011 15 Jahre bei der Eintracht gespielt hatte, kann sich Veh für Pflichtspieleinsätze empfehlen - die fehlen ihm in der laufenden Saison noch gänzlich. Vom Wolfsburger Abstellgleis in die Frankfurter Elf? Zumindest darf Russ, der beim Trainingsauftakt am Donnerstagnachmittag gleich mitwirkte, in der alten Heimat wieder Vertrauen spüren: "Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, Marco zur Eintracht zurückzuholen", sagte Sportdirektor Bruno Hübner.
Ich muss mir beweisen, dass ich die Qualität habe, in der Bundesliga zu spielen.
Marco Russ
Im Sommer, wenn Russ' Ausleihe endet, kann ihn die Eintracht seine neue Nummer vier komplett verpflichten. Die vereinbarte Kaufoption ist laut Vorstandsboss Heribert Bruchhagen an "keine Bedingungen" geknüpft. Der VfL hatte Russ vor anderthalb Jahren für rund drei Millionen Euro von der abgestiegenen SGE losgeeist.
"Ich muss mir beweisen, dass ich die Qualität habe, in der Bundesliga zu spielen", sagte Russ nach seiner ersten Einheit: "Ich kenne die Hälfte der Mannschaft und das Umfeld. Daher war es für mich kein großer Schritt."