Großaspachs Trainer Florian Schnorrenberg sah sich nach dem 1:2 in Meppen zu zwei Änderungen an seiner Startelf gezwungen: Für Röttger (Gelbsperre) und Dem (Kapselverletzung im Sprunggelenk) durften Hercher und Vitzthum (Comeback nach Muskelfaserriss) beginnen.
1860 Münchens Coach Daniel Bierofka musste im Vergleich zum 1:1 in Braunschweig ebenfalls zweimal wechseln: Anstelle von Bekiroglu (Rotsperre nach Spuck-Attacke) und Owusu (grippaler Infekt) starteten Dressel (U-21-Kapitän, erster Einsatz in der 3. Liga) und Ziereis.
Hercher hauchzart vorbei
Die Löwen starteten mit extrem hohem Pressing und setzten die SGS immer wieder schon am Strafraum unter Druck. Die erste Großchance hatte aber Großaspach auf der Gegenseite: Hercher tauchte sieben Meter halbrechts vor dem Tor auf und zielte mit seinem Flachschuss nur hauchzart am langen Pfosten vorbei (2.). Nach diesem Zittermoment blieben die Gäste aber weiter mit dem Fuß auf dem Gaspedal, wobei vor allem Debütant Dressel Offensivakzente zu setzen wusste - den letzten Punch aber noch vermissen ließ (5./6./15.). Auch Lex hatte sich zwischenzeitlich dem Tor angenähert (10.), ehe das Pressing der Löwen ab der 20. Minute langsam abflachte.
3. Liga, 32. Spieltag
Nach einer brandgefährlichen Lex-Flanke von rechts, die Broll nur knapp vor dem einschussbereiten Mölders abfangen konnte (25.), flachte dann auch das spielerische Niveau der Partie im Allgemeinen ab. SGS-Rechtsverteidiger Bösel verletzte sich in dieser Phase am Oberschenkel und musste verletzt raus, nachdem er sich noch einige Minuten durchgekämpft hatte (28.). Erneut war es Sechzigs Debütant Dressel, der die Initiative ergriff: Seinen abgefälschten Schuss aus der zweiten Reihe konnte Broll nur mit einiger Mühe entschärfen (37.).
Hiller hält gegen Janjic und Gehring
Nach dem Durchhänger nahm die Partie erneut an Fahrt auf: Erst war für Hercher nach einer durchgesegelten Ecke rechts neben dem Tor nur der Winkel zu spitz (40), dann entschärfte Broll auf der Gegenseite einen Lorenz-Kopfball aus der Kurzdistanz mit einem starken Reflex (42). Auch ein verirrter Rückpass der Löwen landete nicht im Tor (43.), und so ging es torlos in die Pause. Der zweite Abschnitt startete mit einem mutigen Freistoßversuch von Janjic, der es als Standardexperte aus 30 Metern einfach mal direkt versuchte - und Hiller zur einer Flugeinlage zwang (47.). Kurz darauf tauchte der aufgerückte Verteidiger Gehring nach einer durchgerutschten Flanke plötzlich frei vor dem Tor auf, konnte den 1860-Schlussmann aber aus spitzem Winkel nicht überwinden (53.).
Nach diesen zwei Annäherungen der Hausherren stellten sich auch die Löwen mal wieder im gegnerischen Strafraum vor, Kindsvater setzte einen freien Abschluss aus halblinker Strafraumlage aber in den dritten Stock (54.). Nachdem Mölders wegen einer Abseitsstellung alleine auf weiter Flur zurückgepfiffen worden war (70.), hatte ausgerechnet Debütant Dressel den "Lucky Punch" auf dem Fuß. Der Youngster zog halblinks aus 15 Metern flach ab und der abgefälschte Ball flog in hohem Bogen aufs Tordach - zur großen Erleichterung von Broll, der schon in eine andere Richtung unterwegs gewesen war (77.).
Joker Binakaj verschießt, Brünker ins Glück
In der Folge sah alles schon nach dem 17. Unentschieden der Remis-Könige aus Großaspach aus, als Paul im Strafraumgestocher gegen den nachsetzenden Hingerl zu spät kam. Binakaj scheiterte beim fälligen Foulelfmeter mit seinem mittigen Schuss an Hiller, doch Brünker staubte doch noch ab zum umjubelten 1:0 (88.). Weil Löwen-Joker Abruscia bei einer letzten Großchance nur Zentimeter daneben zielte (90.+2), blieb es beim Heimsieg der SGS, die durch den Dreier in der Tabelle von Rang 17 ans rettende Ufer und bis auf Platz 14 springen konnte.
Und wie geht es weiter für die beiden Teams? Großaspach gastiert am Samstag (14 Uhr) in Braunschweig. 1860 München empfängt zeitgleich Münster.