Bundesliga

Groß über Leverkusen-Wechsel: "Die Fußballwelt ist groß"

Werder-Abschied trotz Austausch "über mehrere Runden"

Groß über Leverkusen-Wechsel: "Die Fußballwelt ist groß"

"Das war eine persönliche Entscheidung": Christian Groß.

"Das war eine persönliche Entscheidung": Christian Groß. IMAGO/RHR-Foto

Im kicker hatte er seinen Abschied vom SV Werder Bremen in der vergangenen Woche bereits angekündigt, am Dienstag erklärte Christian Groß nun, dass es ihn im Anschluss an seine aktive Spielerkarriere zu Bayer Leverkusen ziehen wird. Nach einer größeren Reise mit seiner Familie beginnt Groß im September seine neue Tätigkeit in der Scouting-Abteilung des Deutschen Meisters.

"Das war eine persönliche Entscheidung", sagte der Mittelfeldspieler - und "gar keine inhaltliche Entscheidung" gegen seinen jetzigen Klub, der dem 35-Jährigen ebenfalls einen Anschlussvertrag in Bremen angeboten hatte. Groß berichtete von einem "sehr guten Austausch über mehrere Runden" mit dem künftigen Sportchef Clemens Fritz und dass sein Wechsel nach Leverkusen "nichts mit Werder an sich zu tun" habe, so der gebürtige Bremer: "Die Dankbarkeit dem Verein gegenüber ist da, das habe ich mehrfach betont."

Leverkusen-Angebot: "Dann überlegt man schon"

Stattdessen erklärte der Mann, dessen besondere Bundesliga-Karriere in den vergangenen fünf Jahren erst spät richtig Fahrt aufgenommen hatte: "Ich als Person hatte das Gefühl: Ich will noch mal etwas Neues kennenlernen. Die Fußballwelt ist groß." Und als es dann zur Kontaktaufnahme mit "einem Verein wie Bayer Leverkusen" kam, sagte Groß, "braucht man auch nicht darüber reden - dann überlegt man schon, diesen Schritt noch mal zu machen".

Die Bayer-Scouting-Abteilung wird aktuell geleitet von Kim Falkenberg, mit dem der Werder-Profi zeitgleich bei Ex-Klub VfL Osnabrück unter Vertrag stand - und seither im Austausch geblieben ist. "Es ist ja branchenüblich, dass man mit Leuten im Kontakt ist, mit denen man gespielt hat", so Groß über das Zustandekommen seiner künftigen Tätigkeit.

Werder-Rückkehr? "Vielleicht sehe ich die Position hier"

Dem Bremer geht es dann erst einmal darum, möglichst viele Erfahrungen zu sammeln - und zeigte sich auch offen für eine Rückkehr an den Osterdeich: "Vielleicht bin ich nach zwei, drei Jahren so weit und sehe dann hier die Position für mich - aber das ist alles Zukunftsmusik…" Immer wieder betonte Groß zunächst, dass "ich den Fokus aufs Wochenende legen will und nicht auf die Zeit danach", denn: "Es ist mein letztes Bundesligaspiel, da stecke ich meine ganze Energie rein."

Tim Lüddecke

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