Verschnupft war auch der Manager in den vergangenen Tagen. Klaus Allofs hatte mit einem grippalen Infekt zu kämpfen, Teile der Mannschaft ebenfalls. "Es ist ein bisschen in unserer Kabine drin", sagt Dieter Hecking, der zwei Tage vor dem Spiel auf Schalke noch mit diversen Fragezeichen unterwegs ist. Marcel Schäfer und Diego Benaglio seien betroffen, so der Trainer, Christian Träsch und Julian Draxler (am Donnerstag nicht im Training) ebenfalls. "Wir müssen abwarten, wer uns zur Verfügung steht", sagt der Coach, der sich dennoch optimistisch präsentiert: "Unser Kader ist sehr flexibel und variabel. Wir hätten immer noch eine Mannschaft am Start, die in der Lage ist, auf Schalke zu gewinnen."
Allerdings: Der VfL reist als auswärtsschwächstes Team in den Ruhrpott, in neun Partien in der Fremde gab es in dieser Saison erst einen Sieg - das 1:0 bei Aufsteiger Darmstadt. Und: Schalke blieb in 18 Heimspielen gegen Wolfsburg noch nie torlos.
Bei ihm sieht es so aus, dass es gehen könnte.
Dieter Hecking über André Schürrle
Immerhin befindet sich André Schürrle auf dem Weg der Gesundung. Dem Nationalspieler, der am Mittwoch wegen einer Adduktorenverhärtung geschont wurde, geht es besser. Hecking: "Bei ihm sieht es so aus, dass es gehen könnte." Ein Ausfall des Weltmeisters, der zuletzt als Stürmer agiert hat, würde den Trainer im Angriff zu Veränderungen zwingen. In Abwesenheit von Bas Dost (Mittelfußbruch) gäbe es drei Alternativen: Max Kruse, zuletzt hängend agierend. Nicklas Bendtner, der sich bislang jedoch kaum bis gar nicht aufgedrängt hat. Oder Neuzugang Bruno Henrique. Wäre der Brasilianer schon bereit für die Bundesliga?
Festlegen will sich Hecking noch nicht. Der Trainer sagt aber: "Er macht einen quicklebendigen Eindruck, lässt seine Qualität aufblitzen." Allerdings hat der 25-Jährige auch noch mit der Umstellung vom südamerikanischen auf den deutschen Fußball zu kämpfen. "In Brasilien wird jeder kleine Körperkontakt abgepfiffen, hier ist er manchmal noch ein bisschen verwundert, wenn es richtig zur Sache geht und nicht unterbrochen wird."