Atlanta United - Philadelphia Union 2:0
In Atlanta wurde es der große Abend des Julian Gressel. Der deutsche Mittelfeldspieler, der schon in der Regular Season mit sechs Toren und elf Vorlagen brilliert hatte, avancierte mit einem Treffer und einem Assist beim 2:0 gegen Philadelphia zum Matchwinner und beförderte den Meister damit ins Conference-Finale gegen Toronto.
Schon in der zehnten Minute verwertete Gressel eine feine Vorlage von "Pity" Martinez mit einem Heber über Union-Keeper Andre Blake, der mit ansah, wie der Ball von der Unterkante der Latte im Tor landete. Nach einer dominanten Vorstellung machte Top-Torjäger Josef Martinez auf Vorlage von Gressel, ein Pass über das gesamte Spielfeld, wuchtig den Deckel drauf (80.). Beinahe hätte diese Kombination auch noch das 3:0 besorgt, doch Martinez zog aus kurzer Distanz drüber.
Von Gressels nun zwölf Assists landeten neun bei Martinez. Außerdem steuerte der 25-Jährige in den vergangenen vier Partien drei Tore und drei Vorlagen bei. Von der MLS bekam er gegen Philadelphia zur Belohnung die Auszeichnung als "Man of the Match".
Los Angeles FC - Los Angeles Galaxy 5:3
Nicht mal drei Jahre ist diese Rivalität, die "El Trafico" getauft wurde, alt, und doch sind die Partien zwischen den beiden Klubs aus Los Angeles die mit Abstand unterhaltsamsten. Das mit großer Spannung erwartete erste Play-off-Aufeinandertreffen zwischen LAFC und Galaxy, zwischen Carlos Vela und Zlatan Ibrahimovic, hielt am Donnerstagabend (Ortszeit) jedes Versprechen. Es wurde ein spektakuläres Spiel zwischen zwei Teams, die sich mal wieder weniger um die Abwehrarbeit kümmerten.
Auf Velas Doppelpack in Hälfte eins (16., 40.), seine Treffer acht und neun gegen den Stadtrivalen, antworteten die Gäste mit dem Anschluss durch Cristian Pavon (41.) und dem Ausgleich durch "Ibra" (55.), sein ebenfalls neuntes Tor in sieben Spielen gegen den neuen Nachbarn. Es war ein offener Schlagabtausch im voll besetzten Banc of California Stadium, in dem das Team von Bob Bradley, dem frisch gekürten Trainer des Jahres, die bessere Ausdauer hatte.
Ein Doppelschlag von Youngster Diego Rossi (66.) und Adama Diomande (68.) knockte die Galaxy in der entscheidenden Phase aus. Selbst der Anschluss vom ehemaligen Duisburger Rolf Feltscher (77.) brachte nichts mehr, weil Diomande auf der Gegenseite prompt den 5:3-Endstand herstellte. In sieben Begegnungen zwischen LAFC und Galaxy trafen beide Teams nun 32 Mal. Und dabei holten die Hausherren, das beste Team der MLS-Geschichte, im wichtigsten Spiel ihren ersten Sieg gegen den fünfmaligen Meister. Nun bekommen es Vela und Co. in den Conference-Finals mit den Seattle Sounders zu tun.
