Der Vertrag der Defensivspezialistin läuft aus und wird nicht verlängert, bestätige der Sportliche Leiter des VfL, Ralf Kellermann. Der 52-Jährige legt aber Wert darauf, dass Goeßling ein Angebot hatte, in Wolfsburg zu bleiben - allerdings nicht als Spielerin. "Ihr wurde eine klare berufliche Perspektive aufgezeigt", betont Kellermann ohne auf Details einzugehen. Über diese Perspektive sei schon bei der letzten Vertragsverlängerung Goeßlings vor zwei Jahren gesprochen worden. Aktuell will Goeßling dieses Angebot jedoch nicht annehmen. Die Ex-Nationalspielerin und Olympiasiegerin von 2016 (106 Einsätze im DFB-Trikot) möchte ihre sportliche Karriere noch mindestens zwei Jahren fortsetzen - möglicherweise bei Eintracht Frankfurt oder im europäischen Ausland.
VfL setzt auf junge Spielerinnen
Die Entscheidung, den Vertrag nicht zu verlängern, hatten die VfL-Verantwortlichen der Defensivakteurin schon Mitte Januar mitgeteilt. "Es waren freundschaftliche Gespräche. Wir haben einen großen Umbruch im Kader, werden die Mannschaft extrem verjüngen", stellte Kellermann klar. Goeßling, die am 8. März ihren 35. Geburtstag feiert, passt damit nicht mehr in die Struktur des VfL, bei dem sie schon seit zehn Jahren spielt und 15 nationale und internationale Titel gewonnen hat. "Wir wollen den Weg mit jungen Spielerinnen gehen", betont Kellermann.
Der Doublesieger wird zukünftig auch ohne Ariane Hingst auskommen müssen - allerdings unfreiwillig. Die Co-Trainerin, die vor fünf Jahren zum VfL kam, verlässt den Tabellenzweiten am Saisonende auf eigenen Wunsch und mit unbekanntem Ziel. "Sie will eine neue Herausforderung annehmen", erzählt Kellermann. "Wir hätten uns das sicherlich anders gewünscht."