Bundesliga

Serge Gnabry: Bei Löw gesetzt, bei Kovac nicht

Nationalspieler blieb nach gutem Start zuletzt draußen

Gnabry: Bei Löw gesetzt, bei Kovac nicht

Startelfeinsatz nicht gesichert: Bayern Münchens Serge Gnabry.

Startelfeinsatz nicht gesichert: Bayern Münchens Serge Gnabry. picture alliance

Zwei Spiele, zwei Tore. Sowohl beim 2:4 gegen die Niederlande als auch beim 2:0 in Nordirland traf Serge Gnabry für Deutschland, der Flügelspieler des FC Bayern kehrt mit persönlichen Erfolgserlebnissen zu seinem Verein zurück. Mehr noch: Bundestrainer Joachim Löw erteilte dem 24-Jährigen eine Stammplatzgarantie. Niko Kovac in München gibt ihm diese nicht: "Klub und Nationalteam kann man nicht vergleichen. Wir haben sehr, sehr viele gute Spieler, daher kann ich das in dieser Form nicht sagen."

Das widerspricht sich freilich nicht mit der generellen Wertschätzung von Kovac für Gnabry. "Serge hat eine richtig gute Entwicklung genommen." In der Tat gehörte der Nationalspieler nach der Rückkehr von seiner Leihe nach Hoffenheim zu den Gewinnern im Bayern-Team in der Vorsaison. Gnabrys zehn Bundesligatreffer toppte vereinsintern nur Robert Lewandowski (22), dazu kamen acht Assists. Nur auf sein Premierentor in der Champions League wartet Gnabry noch, am kommenden Mittwoch zum Start in die neue Saison gegen Roter Stern Belgrad bietet sich ihm die nächste Chance - sofern ihn Kovac aufstellt.

Es dürfte von Spiel zu Spiel eine hauchdünne Entscheidung bleiben

Das wiederum könnte entscheidend davon beeinflusst werden, wen Kovac im Spitzenspiel bei RB Leipzig am Samstagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) auf den Flügeln ranlässt. Mit Gnabry, Kingsley Coman und Ivan Perisic verfügt er über drei in Frage kommende Spezialisten. Gnabry startete beim 2:2 gegen Hertha BSC mit einem Assist und guten Aktionen gelungen in die Saison, danach blieb er jedoch auf Schalke (3:0) blass und gegen Mainz (6:1) auf der Ersatzbank. Coman steigerte sich im Klub kontinuierlich, im Nationalteam glänzte er. Auch Perisic überzeugte in beiden Trikots. Es dürfte also von Spiel zu Spiel eine hauchdünne Entscheidung bleiben, zumal Gnabrys immer wieder anfällige Muskulatur die ein oder andere Pause im Saisonverlauf gut gebrauchen kann. Steht er auf dem Platz, wird es für den Gegner jedoch gefährlich. Tempo und Abschlussstärke könnten daher in Leipzig gefragt sein. Beide Eigenschaften wissen Löw und Kovac zu schätzen.

Frank Linkesch

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