Es sind keine idealen Tage für Serge Gnabry. Viel lieber würde er mit der Mannschaft trainieren, mit den Kumpels und Kollegen Fußballspielen. Doch seit sechs Wochen, als er beim 1:5 in Frankfurt in der 66. Minute ein- und in der 71. angeschlagen wieder ausgewechselt wurde, muss sich der Nationalspieler aufgrund einer Muskelsehnenverletzung mit der Reha begnügen. Fast täglich, je nach Vorgabe, arbeitet er an der Säbener Straße individuell - teils nur in Begleitung, neben dem medizinischen Personal, von Bouna Sarr (Kreuzbandriss) und Daniel Peretz (Innenbandriss).
Gemäß der Verletzung und des Rückkehrplans befindet sich Gnabry nach kicker-Informationen dabei ungefähr bei Halbzeit. Heißt: Der 28-Jährige wird den Bayern aller Voraussicht nach noch bis Anfang März fehlen - sofern er keinen Rückschlag erleidet - und sein Kader-Comeback geben können.
Wenn Gnabry dann im Frühjahr zurückkehrt und wieder zur Mannschaft stößt, will er sich mit Blick auf die Europameisterschaft im Sommer und möglicher Zweifel unter den FCB-Verantwortlichen erneut beweisen. Bislang nämlich ist er mit der aktuellen Saison ohnehin nicht zufrieden - vor allem deshalb, weil er prinzipiell eine ordentliche Sommervorbereitung absolviert und viel Lob von Trainer Thomas Tuchel erhalten hatte, was er - und das wurmt ihn selbst am meisten - nicht auf dem Platz bestätigen konnte. Auch wegen des Armbruchs und der aktuellen Zwangspause.
Nur fünf Liga-Einsätze
So kam Gnabry in der aktuellen Spielzeit auf nur fünf Einsätze, 90 Minuten stand er dabei in der Liga nie auf dem Feld. Allerdings hat er auch im vergangenen Jahr, im Saisonendspurt, mit sechs Scorerpunkten (5 Tore, 1 Assist) in den letzten fünf Partien gezeigt, welchen Wert er fürs Team haben.