Bundesliga

Glasner widerspricht: "Nicht als Kritik zu verstehen"

Nach Transfer-Aussagen in Richtung VfL-Führung

Glasner widerspricht: "Nicht als Kritik zu verstehen"

Seine Transfer-Äußerungen sorgten für Aufruhr: Oliver Glasner.

Seine Transfer-Äußerungen sorgten für Aufruhr: Oliver Glasner. imago images

Turbulente Tage in Wolfsburg. Öffentlich hatte Glasner am Donnerstag und Freitag seine Enttäuschung darüber geäußert, dass in der abgelaufenen Transferperiode kein Offensivspieler mehr mit den gewünschten Attributen "Tempo und Tiefgang" gekommen war. Seine Worte waren als deutliche Kritik an der sportlichen Führung zu interpretieren.

Dem jedoch widersprach Glasner am Sonntag. "Ich habe das überhaupt nicht als Kritik aufgefasst. So ist es auch nicht zu verstehen. Ich habe nur gesagt: Wir haben uns ein Anforderungsprofil zurechtgelegt, das wir dann nicht realisieren konnten - aus verschiedenen Gründen", sagte der 46 Jahre alte Österreicher vor dem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim am "Sky"-Mikrofon. "Und nochmal: Wir. Ich habe nicht einmal gesagt: Ich hatte diese Ideen und die sportliche Leitung hatte andere Ideen. Wir hatten die gleichen Ideen, die wir nur auf einer einzigen Position nicht realisieren konnten."

Deswegen sei der Aufruhr nach diesen Aussagen für ihn "ein bisschen überraschend" gewesen. Er sei auf die geringe Torausbeute angesprochen worden und habe dann "auch unser Transferfenster" erwähnt - als "einen kleinen Punkt" des Problems. "Ich bin jemand, der offen und ehrlich ist", erklärte Glasner die öffentlichen Äußerungen. "Ich war ehrlich, indem ich gesagt habe, was bei uns vorging, wenn wir über Transfers gesprochen haben."

Zum Verhältnis mit Geschäftsführer Jörg Schmadtke sagte Glasner: "Wir hatten in der Corona-Phase viel Zeit. Wir haben uns ausgetauscht. Klar diskutieren wir auch mal kontrovers. Das ist auch gut so, wir haben auch mal unterschiedliche Anschauungen. Wenn wir da rausgehen, dann gehen wir einen Weg. Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass man nur mit einem Wir erfolgreich sein kann."

Nach dem 2:1-Sieg gegen Hoffenheim kündigte Glasner dann ein klärendes Gespräch mit Schmadtke an. "Wir werden jetzt die Länderspiel-Pause nutzen, um uns nochmal zusammenzusetzen und die Sache zu besprechen", sagte der Österreicher und ergänzte: "Ich kann versprechen, dass wir weiter alles gemeinsam für den Erfolg des VfL tun werden."

Lesen Sie zu diesem Thema auch die kommentierende Analyse von Thomas Hiete: Glasner und der Gipfel des Eisbergs

cfl/drm

Bilder zur Partie VfL Wolfsburg - TSG Hoffenheim