Seinen Wunsch hatte Oliver Glasner schon kürzlich im kicker-Interview geäußert. "Jetzt müssen wir die Mannschaft gezielt und klug verstärken", sagte der Wolfsburger Trainer mit Blick auf seinen Kader, mit dem er in seiner Bundesliga-Debütsaison Platz 7 belegt hat. Gekommen sind seither Bartosz Bialek und Maxence Lacroix - das Talent-Duo ist wohl nur der Anfang gewesen. "Ich bin zufrieden, dass wir zwei hoffnungsvolle Spieler dazubekommen haben", betont der Coach und fügt hinzu: "Wir sind noch nicht fertig in unserem aktiven Bemühen, den Kader noch zu verstärken. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser am 6. Oktober anders aussieht als heute." Einen Tag vorher endet die Transferphase.
Beim VfL also wird sich wohl noch etwas tun - auf der Zugangs- wie auf der Abgangsseite. Bekannt ist, dass Jeffrey Bruma und Yunus Malli den Klub ein Jahr vor ihrem Vertragsende verlassen dürfen, dass es den unzufriedenen Marcel Tisserand wegzieht. Und auch Wout Weghorst und Josip Brekalo liebäugelten in den vergangenen Wochen mit Wechseln. "Spieler haben Begehrlichkeiten bei anderen Klubs geweckt", verrät Glasner, "es gibt vielleicht den einen oder anderen, der sich selber noch verändern möchte."
Und den einen oder anderen Spieler, den der VfL im Visier hat. Gesucht wird weiterhin ein zusätzlicher Stürmer mit Tempo und Tiefgang, auch ein Flügelspieler - mit Linton Maina bestand vor der Wechselabsage von Hannovers Profi-Boss Martin Kind Einigkeit - steht auf dem Einkaufszettel. Und seit diesen Tagen womöglich auch noch ein neuer Rechtsverteidiger. Denn: Nach William, der nach seinem Kreuzbandriss noch einige Zeit fehlen wird, zog sich nun auch Kevin Mbabu eine Bandverletzung im Knie zu, der Schweizer wird wochenlang ausfallen. Wolfsburg startet ohne gelernten Rechtsverteidiger in die neue Saison - angesichts des anstehenden Programms in der nächsten Zeit muss der Klub fast schon zwangsläufig über einen externen Ersatz nachdenken.
