Handball

DHB: Gislason nominiert Zweitliga-Profi Hendrik Wagner nach

DHB-Sorgen mit Blick auf den Umgang mit dem Virus

Gislason nominiert Zweitliga-Profi Wagner nach

Er soll gegen Österreich noch nicht zum Einsatz kommen: Hendrik Wagner.

Er soll gegen Österreich noch nicht zum Einsatz kommen: Hendrik Wagner. imago images

Der Rückraumspieler vom Zweitligisten Eulen Ludwigshafen trat am Sonntag die Reise nach Bratislava an und ist sofort spielberechtigt. Wagner gehörte zum 35-köpfigen EM-Kader, den Gislason Anfang Dezember für das Turnier in der Slowakei und Ungarn benannt hatte.

"Sein Einsatz für heute ist überhaupt nicht geplant", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer mit Blick auf die Partie am Sonntagabend (18 Uhr) gegen Österreich: "Er wird zum Team stoßen, um zu erweitern." Im Laufe der Vorrunde, die das DHB-Team am Dienstag (18 Uhr) mit dem Spiel gegen Polen abschließt, kann die deutsche Mannschaft zwei weitere Spieler nachnominieren, da der Kader in Bratislava inklusive Wagner momentan 18 Akteure umfasst.

Für Kühn, der am Samstag positiv auf das Coronavirus getestet worden war, wurde unterdessen der Umzug in ein Quarantänehotel angeordnet. "Ich hoffe, dass ich möglichst bald wieder zum Team zurückkehren und das Turnier fortsetzen kann", sagte der 28 Jahre alte Rückraumspieler der MT Melsungen.

Kühns positiver Test ist nicht gleichbedeutend mit dem EM-Aus. Die EHF verkürzte vor der EM die verpflichtende Quarantäne positiv getesteter Spieler von 14 auf fünf Tage, wenn zwei negative PCR-Tests vorgelegt werden können. Kühn darf somit - bei sportlicher Qualifikation - auf eine Rückkehr zur Hauptrunde hoffen.

Wenn man sieht, dass in Budapest 20.000 bei einem Spiel sind und keiner eine Maske trägt.

Alfred Gislason

"Für das heutige Spiel gegen Österreich wünsche ich der Mannschaft viel Erfolg", sagte Kühn. Seinen Platz im 16er-Kader für die Partie gegen Österreich nimmt der zum Turnierauftakt gegen Belarus (33:29) nicht berücksichtigte Rechtsaußen Lukas Zerbe ein.

Gislason besorgt

Sorgen machen Gislason derweil die lockeren Corona-Bestimmungen im Co-Gastgeberland Ungarn. "Ich bin gespannt, wie das weitergeht in diesem Turnier", so der Bundestrainer: "Wenn man sieht, dass in Budapest 20.000 bei einem Spiel sind und keiner eine Maske trägt, muss man sehen, welchen Verlauf das dann nimmt." Der Ausrichter ordnete nun für die ungarischen Spielorte eine Maskenpflicht an, eine Zuschauerbeschränkung gibt es weiterhin nicht.

In Bezug auf das deutsche Team hatte Gislason am Samstagvormittag gesagt, er sei "sehr gespannt, wie wir durchkommen. Wir versuchen, uns darauf zu konzentrieren, dass wir aufpassen und keine Fälle haben. Denn das kann schon wichtig für den weiteren Turnierverlauf sein." Wenige Stunden später folgte das positive Testergebnis bei Kühn.

msc

Die "Players to watch" bei der Handball-EM 2022