2. Bundesliga

"Gewinnertyp" Ebert: Enttäuschung, Kritik und Zuversicht

Unglück im Block: SGD-Fan mit Helikopter ins Krankenhaus

"Gewinnertyp" Ebert: Enttäuschung, Kritik und Zuversicht

Kein Durchkommen: Patrick Ebert und Dynamo Dresden bissen sich an Darmstadt 98 die Zähne aus.

Kein Durchkommen: Patrick Ebert und Dynamo Dresden bissen sich an Darmstadt 98 die Zähne aus. imago images

"Der Punkt für Darmstadt ist sehr, sehr glücklich", gab der 32-Jährige am "Sky"-Mikrofon ein erstes Statement ab. Dynamo hatte über die komplette Spielzeit einen Ballbesitzanteil von 70 Prozent, spielte mehr als doppelt so viele Pässe (705 zu 305) - und das in einem Auswärtsspiel. Während sich die Lilien komplett der Schadensbegrenzung verschrieben hatten, "hatten wir einen klaren Plan, wollten sie bespielen", so Ebert. "Das haben wir über fast die gesamte Zeit geschafft."

Mit Ausnahme der ersten 20 Minuten, die aus Dresdner Sicht "ein bisschen schleppend" vonstattengingen, waren die Sachsen Herr im (fremden) Haus. Das große Manko: "Das Glück im Abschluss hat gefehlt", monierte der gebürtige Potsdamer. "Wir hatten aber genügend Chancen erarbeitet", lautete der unterschwellige Hinweis, dass die eigene Chancenauswertung letztlich zwei verlorene Punkte bedeutete. Mut machte Ebert jedoch der insgesamt geduldige Auftritt. Dass sich die SGD für ihren Aufwand endlich belohne, das werde "in den nächsten Spielen kommen. Dann werden wir auch Spiele gewinnen. Da bin ich mir sicher."

Ich bin ein Gewinnertyp, ich will immer gewinnen.

Patrick Ebert

Doch daran hapert es in dieser Spielzeit bislang: "Wir haben das vierte Spiel, haben nur vier Punkte", so Ebert. "Wir haben fast in jedem Spiel dominiert, sind jedoch nur in einer Partie als Sieger vom Platz gegangen." Daran müsse Dresden nun arbeiten, und "da wollen wir im nächsten Spiel daheim gegen St. Pauli anfangen". Geht es nach Ebert, ist der zweite Saisonerfolg nun zwingend nötig. Eine weitere Enttäuschung wie an diesem Abend in Darmstadt will der langjährige Berliner so schnell nicht mehr erleben: "Ich bin ein Gewinnertyp, ich will immer gewinnen", sagte der Offensivakteur, der schon den Fokus auf die kommende Woche richtete. "Jetzt regenerieren wir, dann geben wir Vollgas im Training und dann sind wir bereit."

Unglück im Dresdner Fanblock

Schockierende Szenen ereigneten sich indes im neuen Gästeblock des Stadions am Böllenfalltor. Auf der Stehplatztribüne der Gegengerade, erstmals an diesem Abend im Einsatz, fanden offiziell 938 Dresdner Fans Platz. Dort kam es zu einem womöglich folgenschweren Zwischenfall: Ein SGD-Fan stürzte von einer Mauer und verletzte sich dabei offenbar schwer. Nachdem nach Spielschluss zunächst ein Rettungswagen in Richtung Spielfeld unterwegs war, landete letztlich ein Helikopter auf dem Spielfeld, um den Verletzten, der durch den Block auf den Rasen gebracht wurde, ins Krankenhaus zu fliegen. Sowohl SGD-Trainer Cristian Fiel ("Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist") als auch Lilien-Coach Dimitrios Grammozis schickten beste Wünsche an den Verletzten.

kög