Bundesliga

Gesunde Aussichten: Mit komplettem Werder-Kader ins neue Jahr

Keine Rückholoption für Beste

Gesunde Aussichten: Mit komplettem Werder-Kader ins neue Jahr

Im Trainingslager dürfte wieder mit ihm zu rechnen sein: Felix Agu.

Im Trainingslager dürfte wieder mit ihm zu rechnen sein: Felix Agu. IMAGO/Nordphoto

In dieser letzten Woche vor Weihnachten fehlten immer mal wieder vereinzelt Profis im Mannschaftstraining des SV Werder Bremen. Nichts Unübliches im Dezember: Angreifer Marvin Ducksch lag zuletzt fast eine Woche flach, Leonardo Bittencourt und Anthony Jung kurierten am Donnerstag ebenfalls noch ihre Erkältungen aus, verpassten also die letzte Einheit des Jahres.

Da wäre noch Felix Agu, der sich aufgrund einer bereits seit Anfang November anhaltenden Patellasehnenverletzung im individuellen Aufbautraining befindet und weiterhin auf dem Platz fehlte. Jiri Pavlenka hingegen meldete sich dort nach in der Vorwoche erlittenem Hexenschuss in dosiertem Umfang zurück. Langzeitverletze gibt es jedenfalls keine mehr beim Aufsteiger, nachdem bereits im Oktober Dikeni Salifou und zuletzt auch Manuel Mbom nach monatelangem Ausfall aufgrund eines Achillessehnenrisses wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist.

Keine unwichtigen Voraussetzungen für Werder

Für das Jahr 2023 bestehen also gesunde Aussichten, zumal im am 2. Januar startenden Trainingslager in Murcia dann wohl auch wieder mit Agu zu rechnen sein dürfte - der Kader wäre dann komplett. Für Werder sind das keine ganz unwichtigen Voraussetzungen für die restliche Bundesliga-Saison, gerade mit Blick auf Trainingsqualität und -intensität sowie den Konkurrenzkampf innerhalb des Teams.

Clemens Fritz hatte als Leiter Profifußball ja kürzlich erst betont: "Wir wissen, dass wir keinen Riesenkader haben." Und so viel Spielraum gebe dieser generell dann eben nicht her, wenn sich mal drei oder vier Spieler gleichzeitig verletzen würden. Mit Benjamin Goller wurde zuletzt trotzdem ein Spieler an Zweitligist 1. FC Nürnberg abgegeben, allerdings hatte er in Bremen auch keine Perspektive mehr.

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Fritz über Heidenheims Beste: "Wichtig, an einem Ort anzukommen"

Ähnlich war die Ausgangslage im Sommer indes bei Ex-Werder-Profi Jan-Niklas Beste, der nach einer zweijährigen Leihe zu Jahn Regensburg vor der Saison dann auch fest in die 2. Liga wechselte. Beim 1. FC Heidenheim machte er den nächsten Entwicklungsschritt, weist als offensiver Außenbahnspieler beim aktuellen Tabellendritten schon nach 17 Spielen mehr Scorerpunkte (fünf Tore, sechs Assists) auf als in der gesamten Spielzeit (vier Tore, fünf Assists) zuvor.

Gerade im Hinrunden-Endspurt drehte Beste noch mal auf, sechs Scorerpunkte stammen aus den letzten fünf Spielen; insgesamt ist der 23-Jährige fünftbester Scorer der Liga. Auch Fritz ist die Entwicklung des ehemaligen Bremers, der bereits 2019 zum FC Emmen in die Niederlande verliehen war, aufgefallen: "Wir sehen, dass er es in der 2. Liga gut macht."

Werder hat keine Rückholoption für Beste

Rund 350.000 Euro soll der Zweitligist vor der Saison an Werder überwiesen haben. "Ich glaube, das war für alle drei Seiten ein guter Transfer", sagt Fritz: "Für ihn war der Wechsel auch ein Stück weit wichtig, um mal an einem Ort richtig anzukommen und zu sehen, wo er wirklich steht." Eine Rückholoption besitzen die Bremer nicht.

Tim Lüddecke

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