2. Bundesliga

Geraerts macht Younes Hoffnung auf einen Schalke-Vertrag

Ex-Nationalspieler trainiert mit Schalker Profikader

Geraerts macht Younes Hoffnung auf einen Vertrag

Trainingsgast auf Schalke: Amin Younes

Trainingsgast auf Schalke: Amin Younes IMAGO/RHR-Foto

Die mehreren Hundert Zuschauer beim Training des FC Schalke 04 staunten Mitte dieser Woche nicht schlecht, als sie einen Spieler auf dem Feld erblickten, dessen Gesicht sie zwar kennen, aber nicht im Kreis des Profikaders erwartet hätten. Amin Younes mischt dieser Tage bei den Übungseinheiten des Zweitligisten mit.

Bei Borussia Mönchengladbach hatte Younes 2012 den Sprung zum Bundesligaspieler gemeistert, als Angestellter von Ajax Amsterdam (2015 bis 2018) wurde er schließlich deutscher Nationalspieler (8 Einsätze, 2 Tore, Confed-Cup-Sieger 2018). Über Italien (SSC Neapel) führte ihn im Herbst 2020 der Weg zu Eintracht Frankfurt, gelockt hatte ihn damals maßgeblich ein gewisser Ben Manga - neuerdings Schalkes Chef-Kaderplaner an der Seite von Sportdirektor Marc Wilmots.

Seit Juli 2023 vereinslos

In den vergangenen zwei Jahren spielte Younes beim saudi-arabischen Erstligisten Al-Ettifaq sowie leihweise beim FC Utrecht, seit der Auflösung des Vertrags bei Al-Ettifaq ist der gebürtige Düsseldorfer vereinslos. Das könnte sich bald ändern, Schalkes Trainer Karel Geraerts hat Younes bereits öffentlich Hoffnung auf eine Anstellung beim Zweitligisten gemacht.

"Es ist nicht ausgeschlossen, dass er einen Vertrag bekommt", sagte Geraerts Mitte dieser Woche nach einer der Trainingseinheiten, in denen sich Younes bei den Profis präsentieren durfte. In den vergangenen Wochen hatte er sich bereits bei der U23 der Königsblauen fitgehalten, seine guten Trainingsauftritte dort weckten bei Geraerts die Neugier.

Younes überzeugt mit Kommunikation

Auch im Profiteam hinterließ Younes nun Eindruck. "Es hat mir gefallen, was ich gesehen habe", sagt Geraerts. Besonders interessiert war er an Younes‘ kommunikativem Verhalten innerhalb der Gruppe. Der Coach fand dieses "top".

Für den finanziell angeschlagenen Verein wäre eine Verpflichtung des Offensivspielers wirtschaftlich je nach Vertragsgestaltung (etwa ein stark leistungsbezogenes Arbeitsverhältnis) kein großes Risiko. Genau darauf ist der Klub bei der Zusammenstellung seines künftigen Kaders aus. Ben Manga muss einen krassen Spagat hinbekommen. Es gilt, ein Kollektiv zu formen, das kostengünstig ist, aber sportlich das Potenzial fürs Aufstiegsrennen besitzt. Potenzial, das Younes mit Blick auf seine Fähigkeiten unbestritten mitbringen würde.

Toni Lieto

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