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Geldregen für Union: Die Champions-League-Prämien 2023/24

Europapokal bleibt finanzielle Dreiklassengesellschaft

Geldregen auch für Union: Die Champions-League-Prämien 2023/24

Union Berlin hat sich erstmals für die Champions League qualifiziert - und darf sich auf eine Millionensumme freuen.

Union Berlin hat sich erstmals für die Champions League qualifiziert - und darf sich auf eine Millionensumme freuen. IMAGO/Matthias Koch

Allein durch die erhöhte Anzahl der Spiele wird die Champions League mit der großen Reform ab 2024/25 noch lukrativer für die teilnehmenden Klubs. Doch schon jetzt ist sie eine wahre Goldgrube: Wie bereits in der vergangenen Saison gehen auch 2023/24 nach UEFA-Angaben 2,002 Milliarden Euro an die 32 Teams der Gruppenphase, zu denen erstmals auch der 1. FC Union Berlin gehören wird.

Zum Vergleich: Die Teams der Europa League erhalten ab der Gruppenphase zusammen 465 Millionen Euro, die der Europa Conference League 235 Millionen Euro. Die Europapokal-Landschaft bleibt also eine finanzielle Dreiklassengesellschaft, wobei der Unterschied zwischen der ersten und zweiten besonders eklatant ist.

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Die zwei Milliarden Euro, die es in der Champions League ab der Gruppenphase zu verdienen gibt, setzen sich folgendermaßen zusammen:

Startgeld (25 Prozent): Jeder der 32 Klubs erhält 15,64 Millionen Euro - ganz unabhängig vom Abschneiden.

Erfolgsabhängige Prämien (30 Prozent): In der Gruppenphase wird jeder Sieg mit 2,8 Millionen Euro und jedes Remis mit 930.000 Euro belohnt (die rund 930.000 Euro, die dadurch bei jedem Remis-Spiel übrig bleiben, werden gesammelt und am Ende an alle Klubs proportional zur jeweiligen Anzahl der Siege ausgezahlt). Für den Sprung ins Achtelfinale gibt es 9,6 Millionen Euro, fürs Viertelfinale weitere 10,6 Millionen Euro, fürs Halbfinale 12,5 Millionen Euro, für den Finaleinzug 15,5 Millionen Euro und für den Titel noch mal 4,5 Millionen Euro. Im UEFA-Supercup erhalten beide Teilnehmer - Champions- und Europa-League-Sieger - je 3,5 Millionen Euro, der Sieger darüber hinaus noch eine zusätzliche Million.

Auszahlung über Koeffizienten-Rangliste (30 Prozent): Auf Basis des Europapokal-Abschneidens der vergangenen zehn Jahre wird ein Ranking der 32 Teilnehmer erstellt, bei dem der Erstplatzierte 36,38 Millionen Euro kassiert (32 mal 1,137 Millionen Euro), der Zweitplatzierte 35,35 Millionen Euro (31 mal 1,137 Millionen Euro) usw. - bis zum Tabellen-32., der sich mit 1,137 Millionen Euro begnügen muss.

Marktpool (15 Prozent): Gemäß dem jeweiligen Wert des Fernsehmarktes im Land der Teilnehmer werden anteilig insgesamt 300,3 Millionen Euro ausgeschüttet. Je relevanter ein TV-Markt ist, desto mehr Geld erhält ein Klub dieses Landes. Außerdem spielt bei der Verteilung eine Rolle, wie sich ein Klub für die Königsklasse qualifiziert hat - also ob etwa als Meister oder Tabellenvierter -, wie viele Teams ein Verband stellt und wie weit der Klub im laufenden Wettbewerb kommt. Deswegen steht die exakte Prämie aus dem Marktpool immer erst am Saisonende fest.

jpe

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