Wie der Verein am Montag mitteilte, hat Union mit Sören Brandy (28) seinen fünften Neuzugang unter Vertrag genommen. Der Offensivspieler setzte seine Unterschrift unter einen Zweijahreskontrakt. Brandy hatte nach eigener Aussage mehrere Angebote weiterer Zweitligisten abgelehnt, um nach Berlin zu wechseln.
Zuvor hatten schon Martin Dausch (27, VfR Aalen), Mario Eggimann (32, Hannover 96), Damir Kreilach (24, HNK Rijeka) und Benjamin Köhler (32, 1. FC Kaiserslautern) den Weg nach Köpenick gefunden. Viel Qualität für die Berliner, Köhler gibt sich so auch zuversichtlich: "Hätte Union in der letzten Saison nicht so einen Einbruch gehabt, wären sie auch oben dabei gewesen", meint der von Kaiserslautern zu den Berlinern gewechselte Mittelfeldspieler: "Vieles ist möglich. Mit Braunschweig hat auch niemand als Aufsteiger gerechnet." Und Eggimann (Hannover 96) erkennt in der Entwicklung des Vereins eine "Tendenz nach oben". Der Schweizer will diese fortsetzen. "Vielleicht kann der nächste Schritt sein, unter den ersten sechs Mannschaften einzulaufen", so der Abwehrspezialist.
Büskens vermutet neuen Investor
Dass Union gewillt scheint, den nächsten Schritt zu gehen, lässt sich aufgrund der Transferpolitik und Investitionsbereitschaft erahnen. Eggimann kam zwar ablösefrei, die Gehaltsvorstellungen eines bundesligaerfahrenen Akteurs muss man aber auch erst einmal erfüllen können. Für Köhler, Kreilach sowie die zuvor ausgeliehenen Verteidiger Roberto Puncec (21, Maccabi Tel Aviv) und Fabian Schönheim (26, Mainz 05) wurden Ablösesummen fällig.
Weil Union auch noch in eine neue Haupttribüne investiert hat, deren Innenausbau am 12. Juli (Testspiel gegen Celtic Glasgow) beendet sein wird, vermutet Fortuna-Coach Mike Büskens hinter der anscheinend stark zunehmenden Finanzkraft der seit 2009 wieder in der 2. Liga spielenden Berliner gar einen neuen Investor.
Für die Serie 2011/12 hatte Union einen einstelligen Rang ausgegeben. 2012/13 sollte es Platz fünf bis sieben werden. Die Zielvorgabe für die kommende Saison werden Präsident Dirk Zingler (48) und Trainer Uwe Neuhaus (53) aber wohl erst rund eine Woche vor dem Punktspielstart preisgeben. Ob diese ähnlich optmistisch ausfallen wird wie von Büskens, der die Berliner zum Kreis der Teams zählt, die ganz oben angreifen können?