Neun Punkte beträgt das Polster des VfR auf die beiden Abstiegsrelegationsplätze. Bei noch sieben ausstehenden Saisonspielen könnten die Plänen für eine weitere Regionalliga-Saison somit Formen annehmen. Doch diese ist in den Gedankenspielen der Klubführung nur noch eine von drei Optionen. Offen sprechen die Garchinger nämlich über einen Rückzug in die Landes- oder gar Kreisliga. Grund dafür ist die starke finanzielle Belastung für den Klub, der kürzlich allein für das Jahr 2016 ein Defizit von 35.000 Euro bekanntgab.
Soll der Aufsteiger auch in der Saison 2017/18 in der Regionalliga spielen, vorausgesetzt der Klassenerhalt gelingt auf sportlichem Wege, müssten dringend neue Geldgeber gefunden werden. Wie das gelingen soll, will der Klub in den kommenden Tagen bekanntgeben. Sicher ist nur: Sollten sich keine weiteren Sponsoren gewinnen lassen, wird der Klub aus Münchens Norden sehr wahrscheinlich in einer unteren Klasse den Neustart wagen. Die Eingliederung in der Landesliga allerdings stellt sich aufgrund des Verbandsreglements und der auch da nicht geringen wirtschaftlichen Belastung als ebenso schwierig dar. Bliebe am Ende der Rückzug in die Kreisliga.
Spielersteckbrief D. Maus
Trainersteckbrief Weber
Regionalliga Bayern - Tabelle
Erster Abgang: Torhüter Maus wechselt
Auch weitere Einsparungen im aktuellen Spielbetrieb, um so die Regionalliga zu erhalten, wurden geprüft. "Wir bewegen uns ohnehin schon am untersten Limit", betonte VfR-Trainer Daniel Weber. Der Verbleib des Erfolgscoaches, der Garching innerhalb von zehn Jahren aus der Bezirks- in die Regionalliga führte, gilt im Falle einer Zurückstufung des Klubs als äußerst unwahrscheinlich. Auch ein Großteil des aktuellen Kaders würde sich wohl nach einem anderen Klub umschauen. Mit Daniel Maus verkündete bereits ein erster Akteur seinen Abschied im Sommer. Der Torhüter schließt sich dem Tabellenkonkurrenten Buchbach an. "Ich kann ihm den Wechsel nicht übel nehmen, weil ich aufgrund der aktuellen Situation gar nicht um ihn kämpfen konnte", betonte Weber gegenüber dem Münchner Merkur und legte damit das Dilemma seines Klubs dar.
