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Kagawa führt die Top-Elf an

Dream Team der Hinrunde 2010/11

Kagawa führt die Top-Elf an

Gewohntes Bild: Dortmunds Shinji Kagawa hatte in der Hinrunde des öfteren Grund zum Jubeln.

Gewohntes Bild: Dortmunds Shinji Kagawa hatte in der Hinrunde des öfteren Grund zum Jubeln. imago

Welch kuriose Hinrunde in der Bundesliga! Die Etablierten (Bayern, Bremen, Stuttgart, Schalke) schwächelten, die "Kleinen" (Hannover, Freiburg, Mainz) muckten auf, und mit Borussia Dortmund zieht eine Mannschaft an der Spitze einsam ihre Kreise, was vorher wohl auch die kühnsten Experten nicht erwartet hätten. Dementsprechend liefen auch die ersten 17 Spieltage im Managerspiel - kein Einziger der Top-Elf der vergangenen Spielzeit schaffte den Sprung ins Hinrunden-Dream-Team 2010/11! Natürlich hatte das nicht nur Leistungsgründe, einige verließen die Liga (Kuranyi, Misimovic), einige waren lange verletzt (Robben, Kießling), doch die meisten konnten einfach ihre gute Form nicht halten (Dzeko, Kroos, Marin, Hyypiä, Mertesacker, van Buyten, Rost).

Dafür wären zahlreiche Punktegaranten zu wirklich günstigen Konditionen zu haben gewesen, was diese Top-Elf belegt. 1.211 Punkte fuhren die elf Akteure ein - zum Vergleich: Günter Blatz aus Oberaltertheim wurde mit 932 Zählern Herbstmeister. Allerdings "verprasste" der Unterfranke für sein Team auch die kompletten 42,5 Millionen Euro, die zur Verfügung standen. Das Dream Team ist inklusive günstiger Auffüllspieler (elf Mal 0,2 Mio.) für schlappe 38,8 Millionen zu haben.

Wer hatte allen Ernstes Shinji Kagawa (acht Tore) in seiner Premierensaison in der Bundesliga auf der Rechnung,? Gut, Teamkollege Nuri Sahin, der auch vier-Mal traf uns sechs Tore vorbereitete, sowie Mats Hummels, punktbester Innenverteidiger, waren schon vergangene Saison sehr stark. Auch die Ausbeute von Schalkes Manuel Neuer überrascht nicht unbedingt, dafür umso mehr, dass mit Christian Tiffert vom 1. FC Kaiserslautern sogar ein Aufsteiger im Dream Team dabei ist. Und Frankfurts Theofanis Gekas (mit der Hertha) und der Mainzer Christian Fuchs (mit Bochum) stiegen im Sommer mit ihren Ex-Vereinen sogar ab ...

Überragend lief die Hinrunde auch für Freiburgs Goalgetter Papiss Demba Cissé. Der Senegalese traf bei elf seiner 16 Einsätze, insgesamt war er 13-Mal erfolgreich. Auch Hannovers Didier Ya Konan sammelte in 15 Spielen stolze 13 Scorerpunkte (9+4), und Leverkusens Arturo Vidal nutzte den Ballack/Rolfes-Ausfall und schwang sich zum alleinigen Chef im Leverkusener Mittelfeld auf. Der Beleg: Acht Saisontore, davon alleine sechs durch Elfmeter, sowie sechs Assists. Am schlechtesten mit seinem Klub positioniert ist der Kölner Geromel (Relegationsrang 16), der bei seinen 15 Einsätzen allerdings stets überzeugte und nie schlechter als mit der kicker-Note 4,0 bewertet wurde.

Das Dream Team der Hinrunde 2010/11 im Managerspiel nach Interactive-Punkten.

Das Dream Team der Hinrunde 2010/11 im Managerspiel nach Interactive-Punkten. kicker

Wer jetzt aber glaubt, er könne bei seinen vier möglichen Wintertransfers mit Dream-Team-Spielern nichts falsch machen, der irrt sich. Alle werden nicht ihre Form und Ausbeute halten können, bei einigen deutet es sich im Voraus schon an. Kagawa wird mit der japanischen Nationalelf nahezu den kompletten Januar über in Katar bei der Asienmeisterschaft weilen, er verpasst damit die Vorbereitung und die ersten drei Rückrundenspiele sicher - und danach muss er sich auch erst mal wieder ins Team kämpfen. Bei Geromel und Tiffert ist es fraglich, ob der wahrscheinliche dauerhafte Abstiegskampf nicht auch bei ihnen Spuren hinterlässt. Fuchs, Cissé und Ya Konan (zudem Knie-Op im Winter) spielten mit ihren Teams in der Hinrunde nehazu am Limit, nochmals 17 Spieltage diese Form zu halten, wäre eine kleine Sensation.

Aber so dachten viele Manager bereits im Sommer, und es kam ganz anders ...