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FUT Champions Cup: Qualifier sorgen für Kontroverse

Modus und Regeln in der Kritik

FUT Champions Cup: Qualifier sorgen für Kontroverse

Bei der Online-Qualifikation für den ersten FUT Champions Cup sorgt das Format für Probleme.

Bei der Online-Qualifikation für den ersten FUT Champions Cup sorgt das Format für Probleme. EA SPORTS

"Es tut mir leid, aber dieses Qualifikationssystem ist eine Schande", heißt es von Ajax Amsterdams FIFA Profi Dani Hagebeuk. Der Niederländer steht stellvertretend für viele FIFA-Profis, die sich nach der Bekanntgabe der Regeln des ersten Online-Qualifier erst einmal die Augen reiben mussten. Warum treten Europäer gegen Afrikaner und Spieler aus dem mittleren Osten an? Warum werden alle Begegnungen im Best-of-1-Format ausgetragen? So die Fragen der Profis. Was war passiert?

Ab 20. und 21. Oktober

Bei den Online-Qualifiern treten alle verifizierten FUT Champions-Spieler in einem Schweizer System gegeneinander an. Die 32 besten FIFA-Profis der Welt sind gesucht und werden sich im Anschluss bei einem FUT Champions Cup gegenüberstehen. Das ist Teil des neuen Qualifikationsprozederes in FIFA 19. Am 20. und 21. Oktober ist es nun erstmals soweit und die so wichtigen Vorturniere werden ausgetragen.

Rückschritt beim Format

Insbesondere das Format der Qualifikations-Turniere bereitet den Profis Kopfzerbrechen, denn anstatt Hin- und Rückspiel oder einer Best-of-3-Serie wählte EA SPORTS Best-of-1. Bei diesem Format entscheidet schnell mal ein glückliches Tor über Sieg oder Niederlage. Im Schweizer System darf jeder Profi zwar zwei Spiele verlieren, dennoch wird Best-of-1 nicht gerne gesehen. Immerhin soll sich am Ende einer Runde der bessere und nicht der glücklichere Spieler durchsetzen. Diese Kritik wurde deutlich über Social-Media-Kanäle geäußert - das bekam auch EA SPORTS mit. Der Entwickler reagierte und veränderte das Format in Hin- und Rückspiel.

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Ruckelpartie statt Profi-Match

An anderer Stelle blieb EA SPORTS bei den kritikbehafteten Regeln: Europa, der Mittleren Osten und Afrika werden weiterhin als eine Region gewertet. Das ist insofern ein Problem, weil durch diese Aufteilung der Ping vieler Spieler in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. Der Ping gibt an, wie lange das Signal von der eigenen Konsole zum Server und zurück braucht. Längere Wege bedeuteten längere Übertragungszeiten. Im Extremfall entscheidet in einem solchen Match zwischen einem Europäer und einem Spieler aus dem Mittleren Osten dann nicht die Fähigkeit in FIFA 19, sondern wer besser mit dem hohen Ping und daraus resultierenden Lags umgehen kann. So ein Faktor sollte bei der Qualifikation für einen FUT Champions Cup aber eigentlich nicht existieren. Sollte dieses Problem im Verlauf des Online-Qualifiers regelmäßig auftreten, kann sich EA SPORTS daher noch größerer Kritik sicher sein.

Christian Mittweg