Europa League

Eintracht gegen Bröndby

Auslosung: Bayer nach Sion, Schalke empfängt Nancy

Eintracht gegen Bröndby

Es hätte schlimmer kommen können: Eintracht Frankfurt mit Coach Friedhelm Funkel reist zu Bröndby nach Kopenhagen.

Es hätte schlimmer kommen können: Eintracht Frankfurt mit Coach Friedhelm Funkel reist zu Bröndby nach Kopenhagen. imago

Keine leichten, aber doch machbare Lose, das Tor zur lukrativen Gruppenphase steht dem Quartett also durchweg offen. Die Berliner Hertha muss dabei dieses Mal nicht so weit reisen wie noch in der Qualifikation, als sich die Mannschaft von Trainer Falko Götz am Donnerstagabend durch ein 2:2 bei Ameri Tiflis in die erste Hauptrunde zitterte, nachdem die Berliner gegen die Georgier das Hinspiel mit 1:0 gewonnen hatten. Odense, Dritter in der vergangenen Saison in Dänemark, ist derzeit Siebter in der heimischen "SAS Ligaen". "Das Los ist sowohl in sportlicher als auch in finanzieller Sicht interessant", sagte Hertha-Manager Dieter Hoeneß: "Der Gegner ist attraktiv, war aber sicher nicht das schwerste Los im Topf." Falko Götz schätzt den Kontrahenten stark ein: "Da werden wir uns strecken müssen, aber das ist mir ganz recht so." Im Vorjahr schied die Hertha nach Überstehen der Gruppenphase in der Zwischenrunde gegen Rapid Bukarest aus (0:1/0:2).

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Dänisch wird's auch für die Frankfurter Eintracht, die nach über zehnjähriger Abwesenheit gegen Bröndby IF antreten muss. Der dänische Vizemeister - in den vergangenen 20 Jahren zehn Mal Meister - belegt auch momentan hinter Aalborg BK den zweiten Rang in der nationalen Meisterschaft. 1990/91 schalteten die Dänen die Eintracht im UEFA-Pokal aus (5:0, 1:4). Da die Funkel-Elf ungesetzt war, hätte es durchaus noch schlimmer kommen können, lauerten mit dem tschechischen Meister Slovan Liberec, dem RC Lens aus Frankreich sowie dem FC Parma (Italien) doch dickere Brocken im Topf. So ist das Erreichen der Gruppenphase durchaus möglich. Die Hessen, UEFA-Cup-Sieger von 1980, hätten zunächst auswärts antreten müssen, tauschten jedoch in Absprache mit den Dänen die Reihenfolge und starten nun zu Hause am Main.

Der FC Schalke 04 will seinerseits gegen den französischen Erstligisten AS Nancy (derzeit Fünfter) weiterkommen, das den Ligapokal gewonnen hatte. Die "Königsblauen", Sieger im UEFA-Cup im Jahr 1997, tragen das erste Spiel gegen den Platini-Klub zu Hause an. In der Vorsaison scheiterten der Traditionsklub aus Gelsenkirchen im Halbfinale am späteren Titelgewinner FC Sevilla (0:0, 0:1).

Ligapokalsieger in Frankreich: Schalke-Gegner Nancy.

Ligapokalsieger in Frankreich: Schalke-Gegner Nancy. imago

Bayer Leverkusen schließlich reist zum Schweizer Erstligisten FC Sion (Meister 1992 und 1997). Der Aufsteiger aus dem Wallis, dort spielt inzwischen der Ex-Nürnberger Chedli, gewann den Pokal in seiner Heimat und ist gegen den UEFA-Cup-Sieger von 1988 nur "Underdog". Im Vorjahr zog Bayer jedoch überraschend in der ersten Hauptrunde gegen ZSKA Sofia den Kürzeren und drüfte gewarnt sein (0:1/0:1). "Ich bin zufrieden mit dem Los. Es ist gut, dass wir zuerst auswärts antreten. Die Schweizer sind in ihrer Liga gut gestartet und sind sicherlich zu beachten. Aber insgesamt denke ich, es ist eine machbare Aufgabe", stufte Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser das Los ein.

Für Titelverteidiger FC Sevilla mit dem deutschen Profi Andreas Hinkel in seinen Reihen könnte es sicherlich auch zu einem relativ leichten Aufgalopp kommen. Beim griechischen Erstligisten Atromitos Halkidona sind die Andalusier, denen sich auch der Ex-Schalker Christian Poulsen angeschlossen hat, klar favorisiert. Ein schweres Los bekam RB Salzburg zugesprochen. Die Trapattoni-Elf, in der CL-Qualifikation an Valencia gescheitert, empfängt zunächst den englischen Ex-Meister Blackburn Rovers im heimischen EM-Stadion. Weitere interessante Erstrundenpaarungen: West Ham United misst sich mit US Palermo, die Tottenham Hotspurs mit Dimitar Berbatov müssen zu Slavia Prag, Dinamo Zagreb - Klub des derzeit verletzten deutschen Nationalspieler Jens Nowotny, hat den AJ Auxerre vor der Brust.

Nach der 1. Hauptrunde werden die 40 siegreichen Mannschaften in acht Fünfergruppen aufgeteilt, in denen sich die ersten drei jeweils durchsetzen. Zu diesen 24 Mannschaften stoßen in der "Zwischenrunde" die acht Vereine, die die Gruppenphase der Champions League als jeweils Dritte beenden. Das Finale steigt am 16. Mai im Glasgower Hampden Park.