Regionalliga

Auch Werder feiert in Berlin

Überblick: St. Pauli macht Aufstieg perfekt - FCM patzt

Auch Werder feiert in Berlin

Kiels Angreifer Pavel Dobry (9)

Hält Kiel im Abstiegskampf im Rennen: Pavel Dobry (9) erzielte gegen Düsseldorf das wichtige 1:0. imago

Am Sonntag fand der Spieltag seinen Abschluss in der Hauptstadt. Einen Tag nach dem Pokalfinale sahen nur knapp 400 Zuschauer den 1:0-Auswärtssieg der Werder-Zweiten bei den Bundesliga-Amateuren der Berliner Hertha. Stürmer Martin Harnik sicherte mit seinem siebten Saisontor nach gut einer Stunde Spielzeit den Klassenerhalt der Grün-Weißen. Berlin steigt hingegen ab.

Magdeburg patzt erneut

Schützenhilfe erhofften sich Osnabrück und Wuppertal am Samstag von Kickers Emden, deren Aufstiegsträume am vergangenen Wochenende ausgerechnet bei den Dynamos geplatzt schienen. Und die heimstarken Ostfriesen taten den Aufstiegsrivalen den Gefallen und stellten dem 1. FC Magdeburg (59 Punkte) ein Bein. Nach torlosem ersten Durchgang brachte Zedi die Kickers auf vom Regen durchweichtem Rasen in der 54. Minute in Führung, wenig später musste der Tabellenzweite nach der Ampelkarte für Manai in Unterzahl agieren (61.). Dennoch gelang Joker Kubis der Ausgleich (64.), den allerdings Emdens Cerci postwendend konterte (66.). Nach Tornieporths 3:1 (73.) schlug Kubis zwar ein zweites Mal zu (81.), doch Celikovic (88.) besiegelte die Gäste-Niederlage endgültig. Damit vergab die Heyne-Elf auch den zweiten Matchball, nachdem der erste am vergangenen Wochenende gegen Leverkusen II (1:1) ebenfalls nicht genutzt werden konnte. Emden (56) dagegen hat nun sogar wieder vage Aufstiegshoffnungen, liegt aber in der Tordifferenz gegenüber der Konkurrenz klar im Hintertreffen.

Der 37. Spieltag

Osnabrück und Wuppertal pirschen sich an

Aussichtsreichster Verfolger des FCM ist der VfL Osnabrück (jetzt 58), der seine Aufstiegshoffnungen nach dem 2:0 bei Gladbach II wahrte. Schanda (17.) und Schäfer (28.) sorgten für die Pausenführung, Enochs und Reichenberger legten kurz vor Schluss Treffer drei und vier nach. Schon vor dem Spiel erwies sich VfL-Trainer Claus-Dieter Wollitz im Vertrauen auf Emden als Hellseher: "Wenn wir in Gladbach gewinnen, haben wir eine realistische Chance, davon bin ich überzeugt."

Auch der Wuppertaler SV (57) bleibt im Rennen um Platz zwei: Die Jerat-Elf nahm die Hürde bei Leverkusen II, das seit letzter Woche als Absteiger in die Oberliga feststeht, dank der Tore des Ex-Mainzers Damm (8., 82.) und Rietpietsch (70.) souverän.

"Störche" und Dortmund im Gleichschritt

Im Keller der Liga kämpfen gleich eine handvoll Vereine ums nackte Überleben. Neben Wilhelmshaven, Hertha BSC II, Leverkusen II und Gladbach II wird der fünfte Absteiger noch gesucht. Aller Voraussicht nach wird dieser zwischen Holstein Kiel und Dortmund II ermittelt. Kiel, das letzten Samstag auf Abstiegsplatz 15 abrutschte, ging durch einen Dobry-Treffer nach einer Viertelstunde gegen die Düsseldorfer Fortuna in Führung, musste dann aber bis zur Schlussminute zittern, ehe Guscinas den Dreier endgültig in trockene Tücker packte. Gleichzeitig gewann der BVB II bei Schlusslicht Wilhelmshaven durch Gordon (23.) und Omerbegovic (65.) ebenfalls mit 2:0. Beide Teams haben nun 45 Zähler auf der Habenseite.

Fast gerettet sind Union Berlin und Lübeck, die am Samstag im direkten Vergleich "An der Alten Försterei" aufeinander trafen und durch das 1:1 nunmehr 48 Punkte bei einer wesentlich besseren Tordifferenz aufweisen. Kulligs frühes Führungstor (7.) glich Routinier Teixeira per Elfmeter bald nach Wiederanpfiff aus (49.).

St. Pauli feiert Zweitliga-Rückkehr

Verspätet - Dynamo war im Pfingstreiseverkehr stecken geblieben - startete St. Pauli in das "Aufstiegsspiel" gegen Dresden, zeigte sich aber von Beginn an aufgeweckt. Charles Takyi verwandelte am ausverkauften Millerntor in der 14. Minute einen Foulelfmeter zum 1:0. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte gelang Pavel David mit einem Distanzschuss der Ausgleich. Als Carsten Rothenbach in der 83. Minute die "Kiez-Kicker" erneut in Führung brachte, schien alles gelaufen, der eingewechselte Marc Hensel glich aber in der Nachspielzeit noch einmal aus. Am Ende bleib es beim 2:2, das St. Pauli nach vier Jahren Drittklassigkeit für die Rückkehr in die zweite Liga reicht. Dresden muss mit einem weiteren Jahr in der Regionalliga vorlieb nehmen.

Spielfrei: Rot-Weiss Ahlen