Auf zu neuen Ufern? Weltmeister Olaf Thon steckt derzeit in Gerprächen mit dem FCI. imago
kicker: Herr Thon, wann treten Sie als Sportdirektor beim FC an?
Olaf Thon (40): Noch ist keine Entscheidung gefallen, dass es zu dieser Zusammenarbeit kommt. Wir stehen seit Dezember in Kontakt, der Aufsichtsrats-Chef Peter Jackwerth kam auf mich zu. Die bisherigen Gespräche verliefen positiv und konstruktiv. Die Verantwortlichen gehen nun in Klausur. Vielleicht fällt die Entscheidung Ende Januar.
kicker: In welcher Personalkonstellation würden Sie arbeiten?
Thon: Manager Manfred Paula soll in jedem Fall bleiben, allerdings übernimmt er vermehrt die Aufgaben im administrativen Bereich, wenn man so will die Geschäftsstelle. Für den sportlichen Bereich sucht der Verein einen Sportdirektor - unabhängig davon, ob ich es am Ende werde.
kicker: Was reizt Sie an einem Regionalliga-Aufsteiger?
Thon: Vieles. Dort soll eine Menge bewegt werden. Für die kommende Saison ist die eingleisige Dritte Liga das Ziel, mittelfristig der Aufstieg in die Zweite Liga. Dazu kommt das Projekt, ein Stadion zu bauen. Es wäre eine Herausforderung mit Perspektiven. Sonst hätte ich die Gespräche auch nicht geführt.
kicker: Bisher lauteten Ihre Pläne, Trainer zu werden.
Thon: Felix Magath war auch mal Manager, mal Trainer. Ich denke, das sind sehr verzahnte Bereiche. Wenn ich den Sportdirektor in Ingolstadt machen sollte, dann mit Haut und Haaren, zu 100 Prozent. Dann würde ich schon im März mitarbeiten, um die neue Saison mit vorbereiten zu können. Dann würde ich auch dorthin ziehen, weg aus Nordrhein-Westfalen, weshalb vorab auch die familiäre Seite besprochen werden muss.
kicker: Beißt sich das nicht mit Ihrem Posten als Schalker Aufsichtsrat?
Thon: So lange Ingolstadt nicht in der Bundesliga spielt, stellt sich diese Frage aus meiner Sicht nicht.
Interview: Jean-Julien Beer
