Regionalliga

Hamanns Hessen-Hatz

Kassel ist weiter knapp bei Kasse

Hamanns Hessen-Hatz

Matthias Hamann

Der Verein hat genaue Vorstellungen, was der Trainer leisten soll: Matthias Hamann. imago

Der Traditionsverein, der in den 80er Jahren acht Spielzeiten der Zweiten Liga angehörte und dabei mehrfach ans Tor der Bundesliga klopfte, hat exakte Vorstellungen, wie es weitergehen soll. Und zwar flott: Im Zweijahresvertrag von Trainer Matthias Hamann (Ex- Profi von Ahlen, TeBe Berlin, 1860 München, Kaiserslautern, Fortuna Köln, FC Bayern) ist festgeschrieben, dass 2007 der Klassenerhalt erreicht werden muss, 2008 die Qualifikation für die eingleisige dritte Liga.

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Kommende Saison vertraut Hamann (38, Bruder von Dietmar) dabei auf eine Achse von Spielern, die kaum jünger sind als der Trainer: Oliver Adler (38), Mirko Dickhaut (35), Marc Arnold (35), Thorsten Schönewolf (33) und Thorsten Bauer (29). Den ursprünglichen Plan, ein bis zwei gestandene Regionalliga-Akteure dazuzuholen, scheiterte an den beschränkten finanziellen Möglichkeiten (Etat 1,3 Mio.). "Es sind vernünftige, seriöse Leute am Ruder, die Hessen Kassel 'step­ bystep' nach vorne bringen wollen", so Dickhaut, dessen Profi karriere 1993 mit dem Wechsel von Kassel zu Eintracht Frankfurt begann.

"Was den Fußball betrifft, haben wir in der Region unheimlich Nachholbedarf", weiß Dickhaut, der in Kassel eine Indoor-Soccer-Halle betreibt. Die Meister-Saison in der Oberliga verfolgten im Mittel 2369 Zuschauer, ein Schnitt bei dem viele Regionalligavereine neidisch werden. Deshalb soll nicht nur die Mannschaft sukzessive für höhere Aufgaben fit gemacht werden, auch die Infrastruktur. Kommendes Jahr wird eine neue Flutlichtanlage kommen. Und das bisher völlig ehrenamtlich arbeitende Management soll mittelfristig professionalisiert werden.

Michael Ebert