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Leitzke folgt auf Geyer

Leipzig: Insolvenz abgewendet

Leitzke folgt auf Geyer

Eduard Geyer

Engagement in Leipzig beendet: Eduard Geyer. imago

Geyer war im Sommer 2006 als Sportdirektor zum FC Sachsen gestoßen und sollte mit dem zweimaligen DDR-Meister (1951 und 1964) den Aufstieg in die Regionalliga realisieren. Nach einem misslungenen Saisonstart übernahm der Erfolgstrainer, der Energie Cottbus einst von der Regionalliga in die Bundesliga geführt hatte, selbst das Zepter und löste Anfang Oktober 2006 Hans-Jörg Leitzke auf dem Trainerstuhl ab. Aber auch Geyer konnte die mit insgesamt fast zwei Millionen Euro von Leipzigs Hauptsponsor und Kinowelt-Chef Michael Kölmel unterstützte Mannschaft nicht zum erklärten Ziel führen und schloss als Vierter ab.

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Kölmel machte nun keinen Hehl daraus, sein weiteres finanzielles Engagement von einer Auflösung des hoch dotierten Vertrages mit Geyer sowie dem Rücktritt von Sachsens Vorstandschef Rolf Heller abhängig zu machen. Der seit 2004 beim FC Sachsen verantwortliche ehemalige Präsident von Bundesligist Eintracht Frankfurt räumte seinen Posten ebenso wie Geyer.

Im Gegenzug kündigte Hauptsponsor Kinowelt am Montag an, die Hälfte der ausstehenden Sponsorengelder von insgesamt etwa 300.000 Euro sofort freizugeben. Die ausstehende Rate soll bis zum Wochenende gezahlt werden. Die zweite Insolvenz des Vereins nach 2001 ist damit offenbar zumindest vorläufig abgewendet. Im August soll eine Außerordentliche Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand wählen. Ein neuer Trainer indes wurde schon am Dienstag präsentiert: Hans-Jörg Leitzke. Damit ist der Vorgänger von Geyer auch sein Nachfolger.