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"Die Spieler sind nicht einfach"

Nord: Jamal Bounoua neuer Oberneuland-Coach

"Die Spieler sind nicht einfach"

Verlassen wird Aktas den Verein jedoch nicht. Er soll sich als sportlicher Leiter um die Zukunft des Vereins verdient machen. So will man die 2. Herrenmannschaft in der Bezirksliga etablieren und die A-Jugend in die Regionalliga führen.

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Die jüngste Vergangenheit beschäftigt Aktas zurzeit jedoch mehr als die kommenden Jahre. Denn aus dem Gipfelstürmer der Hinrunde mit Durchmarsch-Ambitionen ist längst eine Mannschaft geworden, die gegen das Mittelmaß der Oberliga kämpft. Nach den Gründen für die überwiegend erfolglosen vergangenen Wochen befragt, fallen dem Trainer gleich mehrere Punkte ein: "Die Gegner stellen sich auf uns ein", nennt er zunächst einen Umstand, der seine Prognosen bereits in der Winterpause nicht gerade euphorisch ausfallen ließ. Tatsächlich weiß der FCO nun niemanden mehr zu überraschen mit einer Mannschaft, die weit über dem Niveau Bremer Aufsteiger liegt. Heute ist die Konkurrenz im Bilde über die Klasse des Gegners von der Weser. Sie weiß zudem auch, wo die Schwäche des FCO liegt: Wenn das starke Mittelfeld der Bremer wirkungsvoll bekämpft ist, fehlt es dem Aktas-Team noch mehr an der Durchschlagskraft.

Bis auf den zuletzt angeschlagenen Benedetto Muzzicato vermochte außerdem kein Stürmer vollends zu überzeugen. Hinzu kamen einige Verletzungen sowie eine Flut an roten Karten. Was schließlich überleitet zum letzten Grund für die Talfahrt des FCO: "Die Spieler sind nicht einfach. Wir haben ja auch viele geholt, die woanders gescheitert waren", sagt Aktas. In der erfolgreichen Hinrunde ließ sich aus diesem Kader noch eine verschworene Einheit bilden. Nun - da sich auch Misserfolge einstellen - fehlen dem Trainer gelegentlich "Biss und Konzentration".

An der grundsätzlichen Einschätzung der Saison ändert dies allerdings nichts, jedenfalls noch nichts. Der FC Oberneuland kam als Aufsteiger und belegt derzeit den vierten Tabellenplatz. Aktas: "In der Hinrunde wurden wir in eine Rolle gedrängt, in die wir gar nicht rein durften. Wir sind noch immer im Plus."

Stefan Freye