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Für Kreß ist es schon ein Endspiel

Westfalen: Preußen am Scheideweg

Für Kreß ist es schon ein Endspiel

Verliert sie, besitzt sie nur noch eine kleine theoretische Chance, zumal die Ostwestfalen zwei Nachholspiele mehr bestreiten dürfen. "Keine Frage, diese Begegnung ist ein Endspiel. Mit einem Sieg sind wir wieder im Rennen, an eine andere Konstellation möchte ich gar nicht denken", umschreibt Trainer Georg Kreß die Bedeutung.

In der vergangenen Woche arbeiteten die Preußen mit einem Mentalcoach, der gewünschte Erfolg stellte sich anschließend beim VfL Bochum II (2:3) nicht ein. Es wird einige Veränderungen im Team geben, denn neben Stürmer Marco Antwerpen (Muskelfaserriss) fällt auch Abwehrmann Stefan Siedschlag aus, der in Bochum die Rote Karte sah. Die Offensivkräfte Frank Mayer und Ansgar Brinkmann haben zudem gerade erst wieder das Training aufgenommen. Schlechte Bedingungen also im Vorfeld der Partie, die den Top-Favoriten der Oberliga schon frühzeitig ins Straucheln bringen kann.

Münsters Gegner hat - inklusive der gewonnenen Pokalbegegnung in Siegen - in diesem Jahr erst drei Pflichtspiele bestritten. Da wundert es nicht, dass die Verler Mannschaft noch keinen "Lauf" hat. Es fehlt die Sicherheit im Kombinationsspiel. In den beiden Meisterschaftseinsätzen reichte es nur zu zwei knappen Arbeitssiegen. Sie wurden erzielt, weil der kämpferische Einsatz stimmte. Spielerisch hat das Team das Niveau der Hinrunde noch nicht erreicht, und letztlich wurden auch zu wenig Torchancen erarbeitet.

Immerhin hat sich der SC Verl mit den beiden Siegen im Kampf um den Titel eine glänzende Ausgangsposition geschaffen und kann diese gegen die Preußen noch untermauern. Trainer Mario Ermisch hat vermutlich alle Mann an Bord und ist entsprechend zuversichtlich: "Wir können die Meisterschaft am Sonntag nicht gewinnen, aber Münster kann sie schon verlieren."

G.Stephan/H.Wessinghage