Nationalelf

Löw bangt um Klose

Gesperrter Podolski "flieht" nach Düsseldorf

Löw bangt um Klose

Miroslav Klose

Sein Einsatz gegen die Schweiz ist fraglich: Miroslav Klose. dpa

Der "beste Nachwuchsspieler der WM 2006" soll sich mit seinen Kollegen aus der Nationalmannschaft auf das wichtige EM-Qualifikationsspiel am 24. März in Prag gegen Tschechien einstimmen. Das DFB-Team als Aufbaustation für schwächelnde Münchner - so sieht es auch Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld. "Schweinsteiger ist verunsichert. Ich hoffe, dass er bei der Nationalmannschaft wieder aufblüht."

Alles andere als eine Krise hat der Stuttgarter Stürmer Mario Gomez, der erstmals ins A-Team berufen wurde. "Mario hat die Einladung aufgrund seiner starken Leistungen in der Hinrunde und nach der Winterpause verdient. Er ist ein torgefährlicher und dynamischer Stürmer", lobte Trainer Löw den 21-jährigen Neuling.

Ähnliches gilt für Kevin Kuranyi, der sich durch starke Leistungen im Verein aufdrängte. Der Schalker Angreifer erzielte in dieser Saison bereits acht Treffer und bereitete ebenso viele Tore vor. Er erhielt erstmals seit dem 0:0 in Paris gegen Frankreich am 12. November 2005 eine Einladung.

Lukas Podolski

Will den Kopf bei der Nationalelf frei bekommen: Bayern-Stürmer Lukas Podolski. dpa

Dass Löw neben Gomez auch Kuranyi neu ins Aufgebot holt, hat aber nicht nur mit deren aufsteigenden Formkurven zu tun: "Ebenso wie Mario Gomez testen wir ihn auch im Hinblick auf das EM-Qualifikationsspiel gegen die Tschechische Republik am 24. März, für das er eine echte Alternative ist, da Miroslav Klose in Prag wegen einer Gelbsperre fehlt."

Klose am Daumen verletzt

Ob der Bremer Stürmer nun gegen die Schweiz auflaufen kann, ist fraglich. Im Topspiel am Sonntag gegen Schalke (0:2) zog er sich eine Kapselverletzung im Daumen zu. Nach einer Untersuchung im Krankenhaus reiste er aber doch noch ins Mannschaftsquartier an. Fehlen werden mit Lukas Podolski (gesperrt), Oliver Neuville (Adduktoren-OP) und David Odonkor (Knie-OP) gleich drei Angreifer gegen die Schweiz.

Weniger überraschend war die Nominierung von Christoph Metzelder, der erstmals seit der WM 2006 wieder eingeladen werden konnte. Der Dortmunder Verteidiger plagte sich in der Hinrunde mit diversen Verletzungen herum, ist nun aber wieder voll einsatzbereit. Gleiches gilt für den Aachener Jan Schlaudraff, der seine Magen-Darm-Grippe überwunden hat und beim Spiel gegen die Eidgenossen mit dabei ist.

Der 20-köpfige Kader gegen die Schweiz

Tor: Jens Lehmann (FC Arsenal), Timo Hildebrand (VfB Stuttgart)
Abwehr: Arne Friedrich (Hertha BSC), Manuel Friedrich (FSV Mainz 05), Clemens Fritz (Werder Bremen), Marcell Jansen (Bor. Mönchengladbach), Philipp Lahm (FC Bayern München), Per Mertesacker (Werder Bremen), Christoph Metzelder (Borussia Dortmund)
Mittelfeld: Michael Ballack (FC Chelsea), Tim Borowski (Werder Bremen), Torsten Frings (Werder Bremen), Thomas Hitzlsperger (VfB Stuttgart), Jan Schlaudraff (Alemannia Aachen), Bernd Schneider (Bayer 04 Leverkusen), Bastian Schweinsteiger (FC Bayern München)
Angriff: Mario Gomez (VfB Stuttgart), Mike Hanke (VfL Wolfsburg), Miroslav Klose (Werder Bremen), Kevin Kuranyi (Schalke 04)