Nationalelf

Kompromiss im "Schuhstreit"

Nationalelf: Alle Spieler gegen Schweden in adidas-Schuhen

Kompromiss im "Schuhstreit"

Torsten Frings

Stein des Anstoßes: Die Nationalspieler wollen in den Schuhen ihrer persönlichen Ausrüster auflaufen. imago

Damit konnte eine mögliche Absage des Länderspiels gegen Schweden am Mittwoch (20.45 Uhr) abgewendet werden. Der WM-Dritte wird zwar im ersten Länderspiel der neuen Saison komplett in Schuhen von DFB-Ausrüster adidas antreten. Im ersten EM-Qualifikationsspiel gegen Irland sollen die Profis am 2. September in Stuttgart aber in den Schuhen ihrer persönlichen Ausrüsters auflaufen dürfen.

Die beiden zurzeit noch gleichberechtigten DFB-Präsidenten Gerhard Mayer-Vorfelder und Theo Zwanziger sicherten dem Mannschaftsrat mit Jens Lehmann, Miroslav Klose, Torsten Frings und Bernd Schneider in einem langen Gespräch am Dienstagmittag zu, dass sie die Angelegenheit bis Anfang September in Gesprächen mit der Firma adidas und dem Ligaverband mit dem Ziel einer einvernehmlichen Lösung für alle Beteiligten zu Ende bringen wollen.

Eine Abreise von WM-Torschützenkönig Miroslav Klose und weiteren Profis, die persönlich einen anderen Vertragspartner als DFB-Ausrüster adidas haben, konnte damit abgewendet werden.

Im Vorfeld der Begegnung gegen die Schweden hatten einige Spieler angeblich mit einem Boykott gedroht, nachdem sich erstmals die gesamte Mannschaft gegen ein Schuhmonopol ausgesprochen hatte. Bis auf die Spieler der österreichischen Nationalmannschaft sind derzeit lediglich noch die deutschen Nationalspieler laut Vertrag gezwungen, mit den Schuhen des DFB-Ausrüsters und -Sponsors, der kürzlich erst seinen Vertrag mit dem Verband bis 2010 verlängert hatte, aufzulaufen.

Bereits in der Vergangenheit hatte es in dieser Angelegenheit immer wieder Verstöße einzelner Spieler gegeben, bislang allerdings erfolglos.

Zwanziger hatte zuvor appelliert, dass man sich von diesem Thema nicht die WM-Stimmung kaputt machen lassen dürfe. Der Verbands-Chef bestätigte weiter, dass bei Gesprächen mit Vertragspartner adidas nach einer Lösung gesucht werde. Ob die Traditionsmarke mit den drei Streifen einer Aufweichung des Vertrages hinsichtlich der Schuhe zustimmt, schien bisher jedoch fraglich.