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Bullen grüßen schon wieder von oben

Österreich: Manfred Bender rastet aus - Jancker knipst

Bullen grüßen schon wieder von oben

Carsten Jancker

Matchwinner für Mattersburg: Stürmer Carsten Jancker. dpa

Über 10.000 Zuschauer waren am Dienstag ins Linzer Stadion gekommen, höchste Sicherheitsstufe. Lange Zeit passierte nicht viel, erst nach gut einer halben Stunde verzeichnete Routinier Vastic für LASK einen Pfostentreffer (33.). Erst in der Nachspielzeit kamen die ersatzgeschwächten Klagenfurter - unter anderem fehlten die Ex-Bundesliga-Profis Plassnegger und Chiquinho - durch den früheren Gladbacher Ketelaer zur ersten Großchance.

Im zweiten Abschnitt wurden die Aktionen ruppiger, Kärnten bekam etwas Oberwasser. Ohne zählbaren erfolg, im Gegenteil: Klein nutzte einen Abwehrfehler aus elf Metern zum 1:0 (88.). In der Nachspielzeit hatten Gäste noch Pech, als Krajic nur den Pfosten traf (90.+2).

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Am Mittwoch zeigte dann der amtierende Meister seine Ambitionen gleich überdeutlich an. Schon nach 10 Sekunden schoss Red Bull das 1:0 gegen den Aufsteiger aus Altach. Am Ende hieß es unter anderem nach zwei Zickler-Toren 4:1. Die Elf von Maestro Giovanni Trapattoni grüßt damit nach dem 1. Spieltga auch gleich wieder vom Platz an der Sonne.

"Wenn man in Salzburg bestehen will, braucht man Kerle. Ich habe bei uns nur Waschlappen gesehen."

Altachs Trainer Manfred Bender

Überhaupt nicht nach Lachen zumute war es dagegen Altachs Trainer Manfred Bender. Der ehemalige Bundesliga-Spieler (FC Bayern, 1860, KSC) trat seine Mannschaft nach der Auftakt-Niederlage sprichwörtlich in die Tonne. "Wenn man in Salzburg bestehen will, braucht man Kerle. Ich habe bei uns nur Waschlappen gesehen." Einmal in Fahrt, legte er gleich noch einen nach. "Ich hoffe, alle Spieler entschuldigen sich morgen im Training bei Andi Michel. Bei solch' desolaten Vorderleuten kann er mir nur Leid tun." Zum Abschluss seiner Schimpfkanonade merkte er noch an, dass "er den Mülleimer in der Kabine ersetzen wird".

Richtig rassig ging es auch beim Duell zwischen Rapid Wien und Wacker Innsbruck zu. Lange Zeit hieß es 1:1, als der Rapid-Spieler Eder nach einer Tätlichkeit vom Platz musste (63.). Nun wurde es immer ruppiger und in der 82. Minute musste Wacker-Kapitän Hattenberger mit der Ampelkarte wegen zweier Foulspiele binnen 40 Sekunden vorzeitig in die Kabine. Kurz darauf machten Boskovic und der Ex-Löwe Steffen Hoffmann den Sack zum 3:1 für die Mannschaft von Trainer Peter Pacult zu. Dass Rapid als "Bullen-Jäger Nummer 1" zu handeln wäre, wies Pacult als Medien-Geschichte zurück. "Das ist euer Problem, nicht unseres", blaffte er nach Spielende ins Mikrofon.

Jancker, der Matchwinner für Mattersburg

Matchwinner für den SV Mattersburg war eindeutig Carsten Jancker. Der bullige Mittelstürmer der Mattersburger holte gegen den SV Ried einen Elfmeter heraus und besorgte nach dem Ausgleich durch Damjanovic den 2:1-Siegtreffer.

Im vierten Mittwochspiel trennten sich Sturm Graz, das von Franco Foda trainiert wurd, und Austria Wien mit 2:2 unentschieden.