Im Fokus: Paolo Bertini soll Juventus Turin massiv bevorteilt haben. dpa
Nachdem in der vergangenen Woche bereits acht weitere Unparteiische suspendiert worden waren, reagierte der AIA nun auf die Ausweitung der Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft in Neapel.
Die Schiedsrichter Paolo Bertini, Stefano Cassarà, Antonio Dattilo, Marco Gabriele, Gianluca Paparesta, Tiziano Pieri und Salvatore Racalbuto sollen im Auftrag des ehemaligen Managers von Juventus Turin, Luciano Moggi, Spiele zu Gunsten des Rekordmeisters manipuliert haben. Auch die beiden Linienrichter Marcello Ambrosino und Duccio Baglioni wurden vorerst gesperrt.
Die Untersuchungen erstrecken sich mittlerweile zurück auf die Spielzeit 2004/05. Hier werden nun weitere 15 Spiele der Serie A untersucht, die möglicherweise manipuliert worden sind. Im Fokus der Ermittlungen steht insbesondere die Partie zwischen Juventus Turin und dem AC Mailand vom 18. Dezember 2004 (0:0). Dabei soll Schiedsrichter Paolo Bertini die Turiner massiv bevorteilt haben.
Die Sportjustiz hatte Juventus Turin bereits im vergangenen Sommer zum Zwangsabstieg in die Serie B verurteilt. Moggi und zahlreiche andere Fußball-Funktionäre erhielten mehrjährige Berufsverbote. Der AC Mailand, AC Florenz, Lazio Rom, FC Siena und Reggina Calcio waren zu Strafpunkten in der Serie A verurteilt worden.
Die Staatsanwaltschaft Neapel will 48 Schiedsrichter und Funktionäre wegen Sportbetrugs anklagen. 21 von ihnen müssen sich sogar wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung verantworten.