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Oleguer: Sympathien für einen Terroristen?

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Oleguer: Sympathien für einen Terroristen?

Oleguer

Unterstellt der Justiz "Heuchelei": Der Katalane Oleguer Presas. imago

Nach Meinung von Oleguer müsse Iñaki de Juana Chaos aus der Haft entlassen werden, da sein Leben nach einem Hungerstreik in Gefahr sei. Seit drei Monaten wird der 1987 wegen 25-fachen Mordes zu mehr als 3000 Jahren Haft verurteilte Juana Chaos in Madrid zwangsernährt. Oleguer erklärte, in der Vergangenheit seien auch inhaftierte Politiker oder Wirtschaftsbosse bei angeschlagener Gesundheit entlassen worden. Dass es in einem Rechtstaat keine Gleichbehandlung gebe, rieche nach Heuchelei.

Schon seit längerer Zeit ist Oleguer als engagierter katalanischer Nationalist und Unterstützer der autonomen Szene bekannt. Die Verantwortlichen der Firma Kelme werteten seine Äußerungen als Sympathiekundgebung für den Terroristen und begründeten die Vertragskündigung damit, dass sie das Recht auf freie Meinungsäußerung zwar unterstützen, der Kontrakt mit dem Spieler aber rein sportlicher Natur gewesen sei. Oleguer selbst behauptete, es sei ihm weniger um die Situation des Terroristen als vielmehr um eine Kritik an der Justiz gegangen.