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Juve setzt sich zur Wehr

Italien: Angeklagte bestreiten Vorwürfe

Juve setzt sich zur Wehr

Am Dienstag forderten die Ankläger drakonische Strafen gegen die des Betrugs verdächtigen Klubs. Juventus Turin sollen nicht nur die beiden letzten Meistertitel aberkannt werden, sondern der Rekordmeister soll auch in die Serie C zwangsabsteigen. Der AC Mailand, der AC Florenz sowie Lazio Rom sollen in die zweite italienische Liga versetzt werden. Zudem drohen allen Vereinen drastische Punktabzüge.

"Wir sind über die Forderung nach Zwangsabstieg verblüfft. Wir werden dagegen kämpfen", sagte Gianluigi Gabetti, Präsident der Turiner Finanzholding Ifil, die Hauptaktionärin der "alten Dame" ist.

Auch andere Hauptverdächtige bestritten die gegen sie erhobenen Vorwürfe. "Der Vorwurf des Sportbetrugs demütigt mich zutiefst. Auf dem Spiel steht meine Ehrenhaftigkeit als Sportführer", sagte der ehemalige Verbands-Chef Franco Carraro in einer Ansprache vor dem Präsident des Gerichts, Cesare Ruperto. Nach einer Forderung von Staatsanwalt Stefano Palazzi soll Carraro - ebenso wie die anderen angeklagten Offiziellen - fünf Jahre lang kein Amt mehr im Fußball bekleiden dürfen. Insgesamt müssen sich vor Gericht 25 Personen verantworten.

"Ich habe niemals Gefälligkeiten von Schiedsrichter-Koordinatoren oder Unparteiischen verlangt. Seitdem ich der italienischen Liga beigetreten bin, habe ich stets versucht, frischen Wind zu bringen“, rechtfertigte sich Lazio-Präsident Claudio Lotito.

Diego Delle Valle, Chef der "Fiorentina", setzte sich nicht nur gegen die Vorwürfe zur Wehr, sondern zweifelte gar den ganzen Prozess an: "Dieser Prozess wird zu schnell geführt, weil man Sicherheiten in Bezug auf die Meisterschaft und auf die UEFA-Cup-Spiele haben will. Die Gefahr überstürzter Urteile ist deswegen groß", so der Besitzer eines renommierten Schuhunternehmens.