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England und Frankreich siegreich, Italien nur remis

EM-Qualifikation: Knapper Erfolg für Rehhagels Griechen in Moldawien

England und Frankreich siegreich, Italien nur remis

Bewahrte den Weltmeister vor Niederlage: Filippo Inzaghi.

Bewahrte den Weltmeister vor Niederlage: Filippo Inzaghi. dpa

In der Gruppe A fand das erste Spiel bereits Mitte August statt. Belgien kam vor heimischer Kulisse gegen Außenseiter Kasachstan nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. Am Samstag erwischten dann Serbien und Polen nach der für sie enttäuschenden WM auch in der EM-Qualifikation alles andere als einen guten Start. Während die Serben gegen den krassen Außenseiter Aserbaidschan immerhin zu einem knappen 1:0 kamen (Nikola Zigic traf in der 72. Minute), unterlagen die Polen gegen Finnland klar mit 1:3. Der WM-Vierte Portugal greift erst am Mittwoch ins Geschehen ein.

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In Gruppe B hatte Schottland in seinem ersten Spiel gegen Faröer keine Probleme und schickte den Außenseiter mit 6:0 nach Hause. Vor der Pause hatte die Heimelf mit fünf Toren kräftig vorgelegt, in Durchgang zwei beschränkte sie sich eher auf Ergebnisverwaltung.

Mit demselben Resultat war das von Klaus Toppmöller trainierte Georgien auf Färöer aus den Startlöchern gekommen. "Wir wollen uns so teuer wie möglich verkaufen", gab Toppmöller vor der Partie gegen Vizeweltmeister Frankreich als Devise aus. Ohne die Stützen Kaladze und Tskitishvili unterlagen die Georgier dann aber doch klar mit 0:3. Allerdings schossen die Franzosen nur zwei Tore selbst: Das 0:3 fiel unmittelbar nach der Pause durch ein Eigentor von Malkhaz Asatiani. Florent Malouda (7.) und Louis Saha (15.) hatten zuvor Frankreich früh auf die Siegerstraße gebracht. Bei den Franzosen war Bayern-Akteur Willy Sagnol im Einsatz, in der Startelf Georgiens standen mit Levan Kobiaschwili (Schalke 04) und Alexander Iaschwili (SC Freiburg) zwei weitere Deutschland-Legionäre.

Alles andere als glücklich dürfte Roberto Donadoni mit seinem Pflichtspieldebüt auf der Trainerbank des Weltmeisters Italien sein. In Neapel kamen die "Azzurri" gegen Litauen nicht über ein 1:1 hinaus. Dabei waren in der Startelf zehn WM-Teilnehmer auf dem Platz, auch wenn ein großer Teil der WM-Helden wie Totti, del Piero oder Toni fehlte. Einzig Antonio Cassano war neu im Team. Die Gäste gingen sogar durch Danilevicius (21.) in Führung, doch Inzaghi glich wenige Minuten später wieder aus (30.). Dabei sollte es jedoch bis zum Ende bleiben. Nun steht der Weltmeister vor der Neuauflage des WM-Finals am Mittwoch in Frankreich schon unter Druck.

Griechenlands Erlösung durch Liberopoulos

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In der Gruppe C tat sich Europameister Griechenland mit den beiden Frankfurten Amanatidis und Kyrgiakos in der Anfangsformation in Chisinau lange schwer gegen kompakt stehende Moldawier. In der 28. Minute vergab Basinas die Gelegenheit für die Griechen zur Führung, als er einen Foulelfmeter über das Tor schoss. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Hausherren sogar mutiger und spielten gefällig nach vorn. Nach einer enttäuschenden ersten Hälfte wechselte der deutsche Trainer Otto Rehhagel mit Liberopoulos und Salpigidis zwei weitere Stürmer anstelle der erneut schwachen Zagorakis und Charisteas ein. Die Griechen erhöhten den Druck auf den Kasten des moldawischen Keepers Pascenco, ohne jedoch zu klaren Chancen zu kommen.

Griechenlands Nationaltrainer Otto Rehhagel.

Dank Liberopoulos Auftaktsieg in Moldawien: Griechenlands Nationaltrainer Otto Rehhagel. imago

Elf Minuten vor dem Ende kam doch die Erlösung, als Liberopoulos eine Ecke von Basinas zur Führung köpfte. In den Schlussminuten ließ die Defensive der Griechen um Dellas und Kyrgiakos nichts mehr anbrennen, so dass der Europameister mit Glück und Geschick die drei Punkte aus Moldawien mitnahm und erfolgreich in die EM-Qualifikation startete.

Norwegen bestätigte seine gute Form aus dem Testspiel gegen Brasilien (1:1) und gewann in Ungarn klar mit 4:1.

England und Spanien standesgemäß

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Auch ohne die verletzten Joe Cole, Gary Neville und Michael Owen, ohne den erneut nicht nominierten David Beckham und ohne den gesperrten Wayne Rooney konnte Englands neuer Nationaltrainer Steve McClaren in Manchester gegen den Fußballzwerg Andorra einen standesgemäßen Sieg einfahren.

Zwei Treffer im Nationaldress: "Spurs"-Angreifer Jermain Defoe.

Zwei Treffer im Nationaldress: "Spurs"-Angreifer Jermain Defoe. dpa

Dank Treffern von Peter Crouch (5., 67.), Steven Gerrard (13.) und Jermain Defoe (38., 47.) gewannen die "Three Lions" mit 5:0. Der von Manchester United umworbene Bayern-Spieler Owen Hargeaves war über die volle Spieldauer im Einsatz und ließ mit zwei Fernschüssen, die allerdings ihr Ziel verfehlten, aufhorchen.

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Auch Spanien konnte in der Gruppe F am späten Samstagabend gegen Liechtenstein seine Pflichtaufgabe mit einem klaren 4:0 erfüllen. Trainer Luis Aragones vertraute fast ausschließlich auf die Spieler, die auch schon bei der WM in Deutschland zum Einsatz kamen. Einziger Neuling war Celta Vigos Nachwuchshoffnung Borja Oubina, der in der 69. Minute für Albelda eingewechselt wurde. Die Treffer erzielten Torres (20.), Villa (45., 62.) und Luis Garcia (66.).

Die Schweden gewannen zum Auftakt in Lettland mit 1:0.

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In der Gruppe G haben sich die Niederlande ohne die verletzten van der Vaart und Robben sowie den aus privaten Gründen freigestellten Sneijder in Luxemburg nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Die "Oranjes", die zudem auf Boulahrouz und van Bronckhorst wegen ihrer Roten Karten aus dem WM-Achtelfinale gegen Portugal (0:1) verzichten mussten, gewannen beim Fußball-Zwerg Luxemburg nur mit 1:0. Den entscheidenden Treffer erzielte Joris Mathijsen vom Hamburger SV in der 18. Minute.

Mit Rumänien und Bulgarien standen sich zuvor zwei Teams gegenüber, die sich ebenfalls Hoffnungen auf ein Ticket zur EM machen - und trennten sich mit 2:2. Der Ex-Wolfsburger Martin Petrov, inzwischen in Diensten von Atletico Madrid, glich mit einem Doppelschlag in der 82. und 83. Minute in der Schlussphase noch für Bulgarien aus.