DFB-Pokal

Rensing ersetzt Kahn

Bayern: Van Bommel vor Debüt - Kuriose Sperrenregelung

Rensing ersetzt Kahn

Mark van Bommel

Premiere: Bayern-Neuzugang Mark van Bommel darf am Samstag erstmals ran. dpa

Oliver Kahn, der im DFB-Pokalfinale im Mai den 1:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt festhielt, als er in der 87. Minute mit einem sensationellen Reflex einen Schuss von Amanatidis parierte, ist am Samstag nicht spielberechtigt. Der DFB hatte den Torhüter am 17. Juli für ein DFB-Pokalspiel gesperrt, weil Kahn nach dem Finale Zuschauer beleidigt haben soll.

Kahn und der FC Bayern akzeptierten das Urteil. Die Ermittlungen und der Richterspruch lief damals als Geheimaktion, weil man im Rahmen der WM keinerlei Wirbel um die deutsche Nummer 2 entfachen wollte. Selbst Felix Magath erfuhr erst zu Beginn der Saisonvorbereitung von den DFB-Schritten.

Das Pech von Oliver Kahn ist zudem, dass sich Bayern II nicht für die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals qualifiziert hat. Wären die Bayern-Amateure dabei und hätten sie vor den Profis gespielt, hätte Kahn nominell bei der Mannschaft von Trainer Hermann Gerland seine Sperre absitzen und bei der Magath-Elf am Millerntor auflaufen können.

Von dieser Möglichkeit macht zum Beispiel der Aachner Thomas Stehle Gebrauch, der seine Sperre am Samstag bei Alemannia II gegen den VfB Stuttgart verbüßt und am Sonntag bei den Profis in Chemnitz spielberechtigt ist. Ersatztorhüter Michael Rensing, der zuletzt gegen Nordirland (3:2) und Rumänien (5:1) bei der U-21-Nationalelf im Einsatz war, wird an Stelle von Kahn für die Münchner das Tor hüten.

Freuen dürfen sich die Anhänger des deutschen Doublegewinners auf das Debüt des 40-maligen niederländischen Nationalspielers und WM-Teilnehmers Mark van Bommel. Die Münchner hatten den 29-Jährigen vor anderthalb Wochen für rund sechs Millionen Euro Ablöse vom FC Barcelona verpflichtet. Van Bommel soll die Lücke schließen, die im Bayern-Mittelfeld nach dem Abgang von Michael Ballack zum FC Chelsea entstanden ist.

Einsatzbereit zeigt sich auch Rekonvaleszent Christian Lell, der am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining des FCB zurückgekehrt ist. Der Abwehrspieler, der gut sechs Wochen nach seiner im Freundschaftsspiel in Linz erlittenen Schulterverletzung erstmals wieder mit den Kollegen übte, blieb in der ersten Trainingseinheit beschwerdefrei.