Champions League

Eto'o: Riss im Außenmeniskus

Barcelona: Stürmer lässt sich nicht operieren

Eto'o: Riss im Außenmeniskus

Samuel Eto'o muss verletzt raus.

Samuel Eto'o muss verletzt raus. imago

Eto'o wurde noch am Donnerstag arthroskopiert und wird nun ein knappes halbes Jahr fehlen. Spaniens Torschützenkönig der zurückliegenden Saison ist damit auch im Rückspiel gegen Bremen am 22. November nicht dabei. Zunächst war nur eine Pause von zwei bis drei Monaten befürchtet worden. Doch nachdem sich der Goalgetter gegen eine Operation entschied, dauert es mit der Heilung des lädierten Kniegelenks länger. "Das wird in jedem Fall fünf Monate dauern, da gibt es kein Wenn und Aber", sagte der behandelnde Mediziner Ramon Cugat, der Eto'o zu dieser Behandlungsform riet.

Die Alternative wäre eine Entfernung des Meniskus gewesen. Dann wäre Eto'o zwar schneller auf den Platz zurückgekehrt, doch wäre das Knie dauerhaft geschädigt gewesen.

Der Torschützenkönig der Primera División der vergangenen Spielzeit wird damit nicht nur den "Klassiker" des spanischen Fußballs zwischen Real Madrid und Barcelona verpassen, sondern auch in der Champions League die Gruppenspiele der Katalanen gegen den FC Chelsea.

Vor dem Spiel freilich schwärmte Bremens Coach Thomas Schaaf über das geballte Offensivpotenzial Barcelonas und erwähnte auch den Namen Saviola. Der Werder-Coach konnte nicht wissen, dass er sich vergeblich sorgte. Der Argentinier, in jeder Elf der Welt Inhaber eines Stammplatzes, war gar nicht erst mitgekommen nach Bremen. Wie auch Rafael Marquez oder Giovanni van Bronckhorst.

Drei Nationalspieler, drei WM-Teilnehmer, drei Opfer des Rotationsprinzips, mit dem Frank Rijkaard operiert. Auf den Spuren von Ottmar Hitzfeld begibt sich der Erfolgstrainer aus Holland, der am Samstag 44 Jahre jung wird. "Wir haben viele Möglichkeiten", sagt der ehemalige Weltklasseprofi über sein Luxusproblem im formidabel besetzten 31-köpfigen Kader.

Mal müsse dieser auf diese Bank, mal jener Star auf die Tribüne. Und auch vor den großen Namen wird Rijkaards Konzept nicht Halt machen: "Es wird der Moment kommen, wo Ronaldinho pausieren muss."

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Noch zeigt sich ein Superstar wie der Portugiese Deco von dem Wechselspiel unbeeindruckt. Zu viel werde darüber geredet, meint der Spielmacher, einverstanden mit der Rotations-Richtlinie: "Wichtig, dass jeder mal zum Zuge kommt."

Im Weserstadion galt dies für Deco und die anderen Superstars in der Offensive. Die Schwerarbeiter aus den anderen Abteilungen wie Edmilson, Gianluca Zambrotta und Xavi hingegen mussten zunächst zuschauen und erlebten eine Darbietung ihrer Kollegen, die eher Normalität verströmte und lang nicht jene Exklusivität, die man von den Katalanen erwartet.

Erst im Schlussdrittel erhöhten sie die Schlagzahl und drängten so im letzten Moment die Bremer noch von der Siegerstraße ab. Ein versöhnliches Ende für "Barca", das mit der Verletzung von Eto'o dennoch eine bittere Pille zu verdauen hatte.