Champions League

Salzburg gewinnt gegen Valencia

CL-Quali, 3. Runde, Hinspiele, Überblick: Nullnummer des Hamburger SV

Salzburg gewinnt gegen Valencia

Guy Demel in Gefahr gegen Milosevic

Kann ins Auge gehen: Hamburgs Demel (re.) gegen Osasunas Milosevic. dpa

Der HSV verpasste es am Mittwoch im Hinspiel der Champions-League-Qualifikation, sich eine gute Ausgangsposition gegen den heimstarken CA Osasuna zu verschaffen. Vor heimischem Publikum In der AOL Arena reichte es nur zu einem torlosen Remis. Die Hanseaten erspielten sich zwar ein klares Chancenplus, scheiterten jedoch bei der Verwertung.

Schon vor der Partie musste HSV-Trainer Thomas Doll einen Schock verkraften. Verteidiger Khalid Boulahrouz knickte beim Warmmachen um und erlitt eine Bänderdehnung im linken Sprunggelenk. Der Niederländer musste kurzfristig durch Bastian Reinhardt ersetzt werden.

Für Präsident Bernd Hoffmann, der auf die garantierten acht Millionen Euro hofft, ist das Erreichen der Gruppenphase ein Muss: "Mit diesem Kader müssen wir in die Champions League." Keine leichte Aufgabe für die Hanseaten im Rückspiel bei den heimstarken Basken. Im zweiten Duell bei den heimstarken Spaniern benötigen die Norddeutschen in 13 Tagen nun mindestens einen Teilerfolg mit Treffern, um doch noch den Sprung auf Europas große Bühne zu schaffen. Bei Osasuna wurde mit dem Ex-Hamburger Bernardo Romeo ein alter Bekannter eingewechselt. Der Argentinier traf für den HSV in 77 Spielen 35 Mal.

Salzburg sorgt für Furore

Wie der HSV bekam es indes RB Salzburg mit einem spanischen Gegner zu tun. Der neue Hoffnungsträger des österreichischen Fußballs hat nun beste Chancen auf eine Teilnahme an der Champions League. Das Team des Trainergespanns Giovanni Trapattoni und Lothar Matthäus schaffte im Qualifikations-Heimspiel einen 1:0-Sieg gegen den klaren Favoriten FC Valencia, Finalist der Jahre 2000 und 2001. Karel Pitak erzielte in der 73. Minute den vielumjubelten Siegtreffer für Salzburg. Der Erfolg ohne Gegentor lässt den Österreichern nun alle Möglichkeiten für das Rückspiel in 14 Tagen offen.

Der niederländische Traditionsklub Ajax Amsterdam feierte einen 2:1-Auswärtssieg beim FC Kopenhagen. Zum Mann des Tages avancierte Klaas Jan Huntelaar, der beide Treffer für Ajax erzielte. Der rumänische Vertreter und ehemalige Titelträger Steaua Bukarest trennte sich auswärts mit 2:2 von Standard Lüttich und hat angesichts der Auswärtstore-Arithmetik gute Chancen aufs Weiterkommen.

Der ukrainische Pokalsieger Dynamo Kiew setzte sich gegen Fenerbahce Istanbul, dem Ex-Klub von Trainer Christoph Daum, klar mit 3:1 durch. Rincon traf zweimal für Kiew, auf der anderen Seite musste Serkan mit Gelb-Rot vom Feld (75.).

Ihrer Favoritenrolle wurden auch der OSC Lille gegen Rabotnick Skopje und ZSKA Moskau gegen MFK Ruzomberok gerecht, beide Klubs gewannen ihre Heimspiele mit 3:0 und stehen mit einem Bein in der Gruppenphase.

Schachtjor Donezk, ukrainischer Meister, setzte sich vor eigenem Publikum lediglich mit 1:0 gegen Legia Warschau, polnischer Meister, durch. Das Tor des Tages erzielte Matuzalem in der 40. Minute per Strafstoß.

Auch Galatasaray Istanbul gab sich keine Blöße und setzte sich mit 5:2 (2:0) gegen Mlada Boleslav durch. Arda Turan trug sich für die Türken gleich zweimal in die Torschützenliste ein. Dagegen dürfte sich der italienische Vertreter Chievo Verona vor seiner Reise nach Bulgarien mehr ausgerechnet haben, unterlag aber bei Levski Sofia mit 0:2. Valeri Domovchiski brachte Sofia in der 8. Minute in Führung, für die Entscheidung sorgte Bardon per Elfmeter (86.).

Milan kann sich auf Inzaghi verlassen

Im Giuseppe-Meazza-Stadion zu Mailand standen sich mit dem AC Milan und Roter Stern Belgrad zwei ehemalige Sieger des Wettbewerbs gegenüber. Die Italiener setzten sich dank eines Treffers von Stürmerstar Filippo Inzaghi, der sich zu seinem 33. Geburtstag das schönste Geschenk selbst machte, mit 1:0 durch. Die UEFA hatte den Italienern erst am vergangenen Montag grünes Licht zur Teilnahme an der Champions League erteilt. Wegen ihrer Verstrickung in den italienischen Manipulationsskandal waren die Lombarden zuerst nur provisorisch zugelassen worden.

Traf auch gegen Roter Stern Belgrad: Milans Filippo Inzaghi

Matchwinner gegen Roter Stern Belgrad: Milans Filippo Inzaghi. imago

Den Weg über die Qualifikation muss auch der FC Liverpool gehen. Der Sieger des Jahres 2005, der im Vorbereitungsspiel bei Mainz 05 am Samstag mit 0:5 unter die Räder kam, empfing an der Anfield Road Maccabi Haifa. Der englische Rekordmeister kam kurz vor Schluss durch einen Treffer von Mark Gonzalez noch zu einem 2:1-Sieg, nachdem Gustavo Bokoli die Israelis zunächst mit 1:0 in Führung gebracht hatte (29.), was Graig Bellamy nur vier Minuten später ausglich.

Arsenal lässt Zagreb keine Chance

Auch ohne seinen deutschen Nationalkeeper Jens Lehmann, der wegen seiner Roten Karte im Finale gegen den FC Barcelona (1:2) noch gesperrt war, sowie dem französischen Starstürmer Thierry Henry kam der FC Arsenal zu einem souveränen 3:0 (0:0) bei Dinamo Zagreb. Damit dürfte bereits vor dem Rückspiel in zwei Wochen die Teilnahme der "Gunners" an der Champions League feststehen.

Gegen den neuen Klub des ehemaligen Leverkuseners Jens Nowotny, der gegen Arsenal über 90 Minuten zum Einsatz kam, feierte Tomas Rosicky sein Pflichtspieldebüt im Dress der Londoner. Die Tore für das Team von Trainer Arsène Wenger erzielten Cesc Fabregas (63., 79.) sowie Robin van Persie (64.). Nicht zum Einsatz kam übrigens Jose Antonio Reyes, der vor dem Sprung zu Real Madrid steht. Somit wäre er bis jetzt für seinen neuen Verein auf internationaler Ebene noch spielberechtigt.

Im zweiten Dienstagspiel trennten sich Austria Wien und Benfica Lissabon mit 1:1 (1:1). Der portugiesische Nationalstürmer Nuno Gomes schoss Lissabon in der 16. Minute in Führung, Jocelyn Blanchard gelang in der 36. Minute der Ausgleich.