Menschliche Mauer auf dem Weg zum Training: Die HSV-Profis werden blockiert. dpa
Geschmacklose Gesänge ("Wenn ihr absteigt, schlagen wir euch tot") mussten sich die Spieler anhören, zudem wurde auf einem Spruchband der Rauswurf des Vorstands gefordert.
Insofern erlebte der am Freitag verpflichtete neue Trainer Huub Stevens bei seiner ersten Übungseinheit beim Tabellenletzten gleich einen Vorgeschmack, was ihn möglicherweise bis zum Saisonende erwartet. Nach dem 1:2 in Berlin war die Stimmung sowohl bei den Profis als auch unter den Zuschauern am Trainingsplatz gedrückt.
Nach 20 Saisonspielen hat der erst einmal siegreiche HSV lediglich 15 Punkte auf dem Konto und rückt dem erstmaligen Abstieg in der 44-jährigen Bundesliga-Geschichte immer näher. "Ich werde jetzt eine Woche Zeit haben, die Mannschaft noch besser kennen zu lernen", sagte Stevens, der alle restlichren Partien zu "Endspielen" erklärte.
Eindeutige Meinung: Die HSV-Profis joggen an einem "Vorstand-raus"-Plakat vorbei. dpa
In den kommenden Trainingstragen muss Stevens allerdings mit einem deutlich ausgedünnten Kader zurechtkommen, da etliche Akteure zu ihren jeweiligen Nationalmannschaften reisen: Rafael van der Vaart, Nigel de Jong und Joris Mathijsen sind in die niederländischen Nationalmannschaft für das Länderspiel gegen Russland am Mittwoch berufen worden.
Unterwegs sind auch Neuzugang Ivica Olic (Kroatien) und Berat Berisha (Albanien). Zudem fehlen die verletzten Vincent Kompany, Mario Fillinger und Guy Demel.
