Bundesliga

Favre vorgestellt

Berlin: Zeichen stehen auf Abschluss

Favre vorgestellt

Dieter Hoeness und Lucien Favre

Sichtlich zufrieden: Hertha-Manager Dieter Hoeneß (li.) und Lucien Favre. dpa

"Herr Hoeneß hat angerufen. Wir hatten ein sehr konstruktives Gespräch und werden uns Mitte der Woche zusammensetzen. Wir suchen eine einvernehmliche Lösung und wollen den Wechsel perfekt machen", sagte Zürichs Präsident Ancillo Canepa am Sonntagabend gegenüber dem Sport-Informations-Dienst (sid).

Am Sonntagnachmittag überwogen noch die Differenzen. Stein des Anstoßes war die Frage, ob Favres Vertrag in Zürich eine Ausstiegsklausel beinhalte oder nicht. Laut Canepa steht in dem Kontrakt lediglich, dass Favre im "beiderseitigem Einvernehmen" gehen könne. "Der Vertrag ist nicht einseitig kündbar", sagte Canepa.

Auch einen Tag nach der Vorstellung von Favre als neuem Hertha-Coach hielt Canepa nicht mit Kritik zurück: "Wie Hertha mit uns umspringt, ist schlechter Stil. Es kann doch nicht sein, dass Verträge unterschrieben werden, ohne dass die alten vorher aufgelöst werden", so Canepa. Mittlerweile befasse sich auch der Verwaltungsrat beim FCZ mit den Vorgängen.

Favre selbst und die Verantwortlichen bei Hertha BSC sehen die Dinge natürlich anders. "Für mich ist alles klar. Mein Wechsel ist perfekt", sagte der 49-Jährige bei der offiziellen Vorstellung am Samstag. Auch Manager Dieter Hoeneß hatte bei der Gelegenheit betont, dass der Wechsel in trockenen Tüchern sei: "Es ist alles geregelt. Lucien Favre hat den FC Zürich davon unterrichtet, dass er von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch machen wird. Wir werden mit dem Klub in der nächsten Woche reden." Ein Gerangel um die Ablösesumme erwartet Hoeneß nicht.

Bei seinem neuen Vertrag verzichtete Favre auf eine Ausstiegsklausel. "Ich möchte hier erst einmal Leistung abliefern. Auch beim FCZ habe ich erst nach drei Jahren über eine Ausstiegsklausel geredet". Auch kamen ihm weder große Ankündigungen oder die Forderungen nach neuen Spielern über die Lippen.