Das Trikot ist schon fertig: Hertha-Manager Dieter Hoeneß und Jaroslav Drobny. imago
"Ich hatte auch ein Angebot von Celtic Glasgow. Doch auch wegen der klaren Gespräche mit Dieter Hoeneß habe ich mich für Hertha entschieden", sagte Drobny Mittwoch in Berlin.
"Jaroslav Drobny hatte großen Anteil am guten Abschneiden des VfL Bochum in der Rückrunde der letzten Saison", sagte Hoeneß. Ursprünglich wollte der Manager Neuverpflichtungen erst mit dem neuen Trainer absprechen, doch im Falle von Drobny wurde eine Ausnahme gemacht. "Drobny und der VfL Bochum wollten Klarheit. Deshalb haben wir jetzt eine Entscheidung getroffen", sagte Hoeneß.
Allerdings ist noch nicht sicher, ob Drobny bei der Hertha eine Stammplatz-Garantie bekommen wird. "Es wird Aufgabe des neuen Trainers sein zu entscheiden, ob Drobny oder Christian Fiedler im Tor stehen wird", sagte Hoeneß. Der langjährige Stammkeeper Fiedler wird seinen Platz zwischen den Pfosten jedenfalls nicht kampflos räumen. Klar ist hingegen, dass Kevin Stuhr Ellegaard dem Verein den Rücken kehren wird. Nachwuchstalent Nico Pellatz soll dagegen verlängern.
Spielersteckbrief
Die Hertha wäre für Drobny bereits die achte Station in den vergangenen sieben Jahren. Vor dem Gastspiel in Bochum hütete er in England für den Zweitligisten Ipswich Town und den FC Fulham das Tor. Nach seiner Verpflichtung im Winter hatte er mit starken Leistungen in der Rückrunde (17 Spiele, kicker-Durchschnittsnote 2,76) maßgeblichen Anteil am Höhenflug der Bochumer, der sie bis auf Platz acht führte.
Damit gab der Bundesligist seinen ersten nahmhaften Neuzugang für die kommende Spielzeit bekannt. Bisher sind nur die Rückkehrer Pascal Bieler (Abwehr, Rot-Weiss Essen), Solomon Okoronkwo (Sturm, Rot-Weiss Essen) und Lukasz Piszczek (Sturm, Zaglebie Lubin) neu im Kader. Alle drei Akteure waren ausgeliehen.
Bis zum Pfingstsonntag soll laut Hoeneß auch eine Vorentscheidung in der Trainerfrage fallen: "Bis dahin wissen wir, ob Karsten Heine als Cheftrainer weitermacht", so der Manager. "Drei bis vier" ernsthafte Kandidaten seien dabei in der Verlosung. Dabei liegt auch Heine, der nach der Entlassung von Falko Götz vom Amateur- zum Chefcoach aufrückte, noch im Rennen. "Es ist eine ganz offene Geschichte", beteuerte Hoeneß.
