Bundesliga

Club sagt Lavric ab

Nürnberg: Meyers Sorgen ums Pokalfinale

Club sagt Lavric ab

Klemen Lavric

Kein Stürmer für den Club: Der Duisburger Klemen Lavric. dpa

Doch wo der Club vor dem 23. Spieltag erst zweimal verloren hatte (jeweils 1:2 in Berlin und gegen Werder), da setzte es in den zehn Spielen seither gleich fünf Niederlagen (bei drei Unentschieden und nur zwei Siegen). "Es besteht die Gefahr", sagt Hans Meyer, "dass wir nach einem fantastischen Jahr die Erwartungen, die wir selbst geweckt haben, nicht erfüllen können."

Von der Einstellung her, sagt der Trainer, könne er der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Doch vor allem im Spiel nach vorne hapert es mittlerweile gewaltig - nur neun Tore gelangen dem Club in den jüngsten zehn Begegnungen. Ivan Saenko erzielte das letzte seiner neun Saisontore am 23. Spieltag in Mainz, Markus Schroth den letzten seiner sechs Treffer gar bereits am 20. Spieltag gegen Bayern; gerade der scheidende Mittelstürmer läuft seiner Bestform seit Wochen weit hinterher.

Die langfristigen Ausfälle der Basisspieler Dominik Reinhardt, Vratislav Gresko, Jawhar Mnari und Robert Vittek konnte der Club nicht ausgleichen, Langzeitverletzte wie Glauber oder Marco Engelhardt fielen nach starken Leistungen bei ihrer Rückkehr zuletzt in ein Loch.

"Niederlagen sind die denkbar schlechteste Vorbereitung auf das Pokalfinale."

FCN-Trainer Hans Meyer

"Wir schaffen die Umstellung von einer aktiven Spielweise gegen den Ball zu einem guten, offensiven Positionsspiel nicht mehr", sagt Hans Meyer. Und er weiß: "Niederlagen sind die denkbar schlechteste Vorbereitung auf das Pokalfinale." Es sei stets ein Vorteil, "wenn du auf dem aufsteigenden Ast bist, wenns auf den Höhepunkt zugeht". Dies sei "bei uns derzeit nicht der Fall".

Nun, Reinhardt und Mnari stehen mittlerweile wieder voll im Training, Vittek folgt in den nächsten Tagen. Im letzten Saisonheimspiel gegen den HSV soll die Wende geschafft werden. "Ein Sieg am Samstag und danach ein Punkt in Hannover", so Bader, "und wir kriegen vielleicht wieder einen Lauf."

Abschied eines Sextetts

Von sechs Spielern wird sich der Club am Samstag verabschieden: Raphael Schäfer (zum VfB), Schroth (1860) und Thomas Paulus (Aue) gehen aus freien Stücken, Ivica Ba-novic, Gerald Sibon und Dean Heffernan erhalten keinen neuen Vertrag. Auf seiner Suche nach einem Schroth-Nachfolger als Mittelstürmer spricht Bader derzeit mit vielen Beratern und Kandidaten; so wurde ihm jüngst der Duisburger Klemen Lavric angeboten. "Ein interessanter Mann", meint er, "aber eher ein Spielertyp wie Vittek." Also keiner für den FCN.

Harald Kaiser