Objekt der Wolfsburger Begierde: Der Cottbuser Vlad Munteanu. dpa
Nach der Absage an den ob seiner beruflichen Zukunft monatelang allzu unentschlossenen Thomas von Heesen liegt die Wolfsburger Suche nach einem neuen Sportdirektor erst einmal auf Eis. Es gebe keinen Alternativ-Kandidaten für den vakanten Posten, sagt Geschäftsführer Klaus Fuchs, von Heesen sei die derzeit einzige Option gewesen. Man werde das Thema im Auge behalten, aber frühestens im Sommer wieder konkret anpacken. Die Planungen für die kommende Saison liegen deshalb wie im Vorjahr in den Händen von Fuchs und Klaus Augenthaler.
Ashkan Dejagah, der ablösefrei von Hertha BSC kommen wird, steht als bisher einziger Zugang beim geplanten großen Umbruch fest.
Ein zweiter Transfer nimmt derweil konkrete Züge an: Die Verhandlungen über einen Wechsel des Cottbusers Vlad Munteanu (26) sind in einem fortgeschrittenen Stadium, wie Fuchs nach einem Gespräch mit Munteanus Berater Vasile Miriuta bestätigt: "Beide Seiten haben Interesse an einem Wechsel." Man habe Miriuta beauftragt, Energie darüber zu informieren. Dort weiß Manager Steffen Heidrich offiziell von nichts ("An uns ist kein Verein herangetreten") und will auch nichts davon wissen.
"Wenn der VfL Munteanu haben will, dann soll einer von denen zum Hörer greifen, und ich sage ihm eine Summe. Vielleicht lässt er den Hörer dann ja gleich wieder fallen."
Steffen Heidrich
Dabei machte der FCE-Manager keinen Hehl daraus, dass er das Vorgehen der Niedersachsen für sehr bedenklich hält. "Es ist nicht schön, so etwas aus der Zeitung zu erfahren. Wenn der VfL Munteanu haben will, dann soll einer von denen zum Hörer greifen, und ich sage ihm eine Summe. Vielleicht lässt er den Hörer dann ja gleich wieder fallen", sagte Heidrich.
Letztlich aber ist es wohl nur eine Frage des Geldes: Unter zwei Millionen Euro werden die Lausitzer den torgefährlichen Mittelfeldspieler nicht aus dem bis 2008 datierten Vertrag (plus Option) ziehen lassen.
