Bundesliga

Neues Stadion kommt

Mainz: Azaouagh fehlt in Wolfsburg

Neues Stadion kommt

Mimoun Azaouagh

Ein grippaler Infekt stoppt Mimoun Azaouagh von Mainz 05. dpa

Ein Verhandlungsmarathon im rheinland-pfälzischen Innenministerium in Mainz brachte am späten Donnerstagabend den endgültigen Durchbruch: Das Land Rheinland-Pfalz, die Stadt Mainz und der Bundesligist einigten sich auf ein Finanzierungskonzept für die 40 Millionen Euro teure Arena am Mainzer Europakreisel mit einer Kapazität von 35.000 Zuschauern.

Damit fanden die monatelangen Querelen um ein neues Mainzer Stadion ein Ende. Zwischendurch lief der 1. FSV sogar Gefahr, in eine andere Stadt ausweichen oder sich das Stadion mit einem Lokalrivalen teilen zu müssen. Beides stellten für Vereinspräsident Harald Strutz und Manager Christian Heidel allerdings keine Alternativen dar.

Dementsprechend erleichtert kommentierte Strutz die nun getroffene Entscheidung: "Wir sind sehr glücklich, dass wir unser Stadionprojekt mit dieser Unterstützung jetzt konkret anpacken können. Die guten wirtschaftlichen Daten des Vereins sind die Grundlage für dieses Vertrauen", sagte FSV-Präsident: "Um im Profifußball wettbewerbsfähig zu bleiben, sind wir gezwungen, diesen nächsten Schritt zu gehen. Wir bauen das Stadion nicht nur für Mainz 05, sondern auch für unsere Region. Dies ist ein großer Tag für Mainz 05."

Heidel kündigte an, dass die neue Arena sich an den englischen Stadien orienterien soll: "Wir werden ein Stadion bauen, dass wie Mainz 05 selbst eine Nische besetzt und das steil, eng und stimmungsvoll werden soll wie kein anderes", sagte der Manager.

Die Stadt Mainz stellt nicht nur das Grundstück am Europakreisel zur Verfügung, sondern tritt auch noch als Bauherr auf. Auch das Land Rheinland-Pfalz unterstützt sowohl den Stadionbau (5 Mio. Euro) als auch den Bau der Infrastruktur (7,5 Mio. Euro). Mainz 05 wird als Stadionpächter 7,5 Mio. Euro Eigenkapital einbringen.

Kurzfristigere Sorgen hat unterdessen FSV-Coach Jürgen Klopp. Im Kellerduell beim VfL Wolfsburg muss er auf Mimoun Azaouagh und Petr Tuman verzichten. Eigentlich hoffte Regisseur Azaouagh, seinen Platz im offensiven Mittelfeld trotz eines grippalen Infekts einnehmen zu können, doch in den letzten Tagen stellte sich keine gravierende Besserung ein. Der tschechische Angreifer laboriert an einer hartnäckigen Muskelverhärtung am Oberschenkel, die einen Einsatz unmöglich machen. Außerdem klagte Ranisav Jovanovic über Adduktorenprobleme.

Als möglichen Ersatz für die Stammspieler Azaouagh und Ruman nannte Klopp Milorad Pekovic und Imre Szabics. Besonders der Ungar sei zurzeit sehr gut drauf, so Klopp auf der Website des Vereins, und hätte eine Chance verdient: "Unser Ziel ist es in Wolfsburg, an die guten Leistungen der ersten 30 Minuten gegen Leverkusen anzuknüpfen, dann sind wir unangenehm zu spielen. Für dieses Unterfangen werden wir am Samstag auch sicher gut aufgestellt auflaufen", hofft der Trainer.