Bundesliga

Kringe "begnadigt", Ricken nicht

Dortmund: Wörns hat "keinen Zoff" mit Metzelder

Kringe "begnadigt", Ricken nicht

Christian Wörns

Sorgte mit seiner Wortwahl für dicke Luft beim BVB: Christian Wörns (li.). imago

Dass Wörns in einem ZDF-Interview den Eindruck erweckte, der schon länger schwelende - vom kicker wiederholt beschriebene - Zwist mit seinem Innenverteidiger-Kollegen Christoph Metzelder (26) gehe in eine neue Runde, rief am Dienstag Thomas Doll (40) auf den Plan.

Er trommelte die vermeintlichen Streithähne, von denen es heißt, dass sie eine arg unterkühlte Beziehung pflegen, zusammen - und verkündete nach einem kurzen Sechs-Augen-Gespräch: "Da sind Aussagen falsch interpretiert worden. Die beiden haben ein ordentliches, gutes Verhältnis."

Jedenfalls bemühen sich sowohl Wörns wie auch Metzelder, diesen Eindruck zu vermitteln. Seine Aufforderung, jetzt gefälligst den "A zusammenzukneifen" und mit dem Heulen aufzuhören, habe er "nicht auf Metzelder münzen wollen", beteuerte Wörns gegenüber dem kicker, "vielleicht kam es so rüber, aber es war nicht so gemeint. Das hat für die ganze Situation gegolten. Ich wollte ganz sicher niemand in die Pfanne hauen."

Metzelder hat das akzeptiert. Das Verhältnis zu seinem Abwehrpartner habe sich seit dem vorigen Sommer, als Wörns im Anschluss an die WM scharfe Angriffe an seine Adresse gerichtet hatte und Bert van Marwijk (54) als Schlichter hinzugezogen werden musste, "völlig normalisiert. Wir sind absolut auf einem Nenner. Wir lassen uns nicht auseinander dividieren."

Mittelfeldspieler Florian Kringe gehört indes wieder zu den Profis. Der zuletzt von Thomas Doll degradierte Blondschopf trainierte am Donnerstagmorgen erstmals wieder mit der Bundesliga-Mannschaft mit und steht im Kader für das Spiel in Aachen. Dies gilt nicht für Lars Ricken, der zusammen mit Kringe am vergangenen Samstag aus dem Profi-Kreis ausgeschlossen worden war. Ricken bereitet sich mit den Amateuren auf das Regionalliga-Spiel beim 1. FC Magdeburg vor.

Thomas Hennecke