Blick Richtung Leverkusen? Kölns Lukas Sinkiewicz. imago
"Und ich weiß auch, wie lange", lacht Rolfes. Nämlich? "Exakt bis zu meinem ersten Foul!"
Die Kontakte nach Aachen pflegt Rolfes bis heute, er wünscht der Mannschaft "den Klassenerhalt", wenn auch ohne die Punkte vom Spiel am Sonntag.
Die braucht Bayer Leverkusen selbst dringender denn je. Klar ist: "Wir wollen in den internationalen Wettbewerb", sagt Rolfes. Dieses Ziel hatte man während der Hinrunde zeitweise aus den Augen verloren, was auch damit zu tun hatte, dass der Mittelfeldstratege nicht die Form der vergangenen Saison zeigte: "Die Messlatte lag hoch nach sieben Toren in der ersten Spielzeit", sagt Rolfes, das schwierigere zweite Jahr tat ein übriges.
Zum Thema
Vorbei, vergessen. "Er zeigt Präsenz, ist aggressiv und zweikampfstark", lobte Trainer Michael Skibbe den schlaksigen Sechser nach dem Düsseldorfer Blitzturnier am vergangenen Samstag. Der weist darauf hin, "dass ich neben Schneider defensiver spiele als neben Ramelow." An Toren solle man ihn also nicht mehr messen, eher an seiner Arbeit für die Mannschaft.
Die steht für den Start, am Kader der Zukunft wird fleißig gebastelt in Leverkusen. Den drohenden Abgang von Juan (der AS Rom ist interessiert) vor Augen, beobachtet man intensiv den Innenverteidiger-Markt. Nach dem Senegalesen Beye (Olympique Marseille) ist nun wieder ein Spieler ins Blickfeld gerückt, der schon länger auf der Wunschliste steht: Lukas Sinkiewicz (21), Kapitän des krisengeschüttelten Lokalrivalen 1. FC Köln.
Dessen aktueller Vertrag beinhaltet zum 30. Juni 2007 eine Ausstiegsklausel für den Fall, dass der 1. FC Köln den Aufstieg in die Bundesliga verpasst. Danach sieht es aktuell aus. Die im Kontrakt fixierte Ablöse soll bei rund zwei Millionen Euro liegen. Sinkiewicz wäre nach Patrick Helmes (soll nach kicker-Informationen spätestens ab dem 1. Juli 2008 für drei Jahre bei Bayer im Wort stehen) der zweite Kölner in Leverkusen.
Frank Lußem/Thiemo Müller