Bundesliga

Budenzauber fast ohne Stars

Nur regional finden die Turniere großen Zuspruch

Budenzauber fast ohne Stars

Auslaufmodell Hallenfußball? Nicht bei den Zuschauern.

Auslaufmodell Hallenfußball? Nicht bei den Zuschauern. imago

Nur noch die Hälfte der Liga zieht es in der Winterpause unters Dach und auch für die DFL hat der Fußball auf dem Kunstrasen keine Zukunft. Sie konzentriert sich lieber darauf, endlich die Präsenz auf dem asiatischen Markt zu verstärken.

Bei den Zuschauern ist der Hallenfußball deswegen noch lange kein Auslaufmodell. Die Veranstalter der Turniere mit Bundesligabeteiligung können sich über mangelnde Resonanz kaum beklagen, wobei dafür meist das Lokalkolorit verantwortlich zeichnet. So sind zum Beispiel die Events in Mannheim und Frankfurt ausverkauft. Überregional lässt sich damit aber kein Staat machen, weshalb das DSF für die sechs Turniere, die es live überträgt, quasi keine TV-Honorare zahlen muss. Die Veranstalter sind froh, dass ihre Werbebanden überhaupt im Fernsehen zu sehen sind.

Die Zeiten, in denen die Endspiele um das Deutsche Hallenmasters nicht in einem Spartenkanal, sondern von einem großen Sender übertragen wurde, sind seit dem Ende des DFL-Hallenpokals 2001 passé. Die Versuche, die Mastersserie aufleben zu lassen, waren in den Folgejahren an der strikten Ablehnung einiger Großvereine wie Bayern München und Borussia Dortmund gescheitert.

Es sollte Spaß machen und stört die Vorbereitung überhaupt nicht.

Aachens Coach Michael Frontzeck

Entsprechend kleiner sind die Einnahmemöglichkeiten geworden. Während beim letzten Masters vor sechs Jahren in Dortmund jeder Klub 70000 Euro Startgeld kassierte und eine Siegprämie von 30000 Euro winkte, erhält in diesem Jahr beispielsweise die Eintracht beim Turnier in Frankfurt rund 35000 Euro Antrittsgeld, für den Turniersieg gibt es lediglich 5000 Euro.

Was aber zum Beispiel Aachens Trainer Michael Frontzeck überhaupt nicht ungelegen kommt: "Als Spieler habe ich schon immer gern in der Halle gespielt, es sollte Spaß machen und stört die Vorbereitung überhaupt nicht. Nur als es beim Hallencup noch um richtig viel Geld ging, ist die Sache in meinen Augen ausgeartet."

Michael Ebert

Die Bundesliga in der Halle

2. Januar, Chemnitz (17.30 Uhr)
Teilnehmer: Energie Cottbus, Chemnitzer FC, Erzgebirge Aue, 1. FC Union Berlin, 1. FC Magdeburg, Rot-Weiß Erfurt 2. Januar, Bamberg (17.15 Uhr)
Teilnehmer: Aachen, Karlsruhe, Fürth, Freiburg, Bamberg, FC Winterthur 3. Januar, Frankfurt (17.30 Uhr)
Teilnehmer: Frankfurt, Aachen, Mainz 05, Duisburg, Offenbach, Kassel 4. Januar, Oldenburg (17.30 Uhr)
Teilnehmer: Werder Bremen, Arminia Bielefeld, VfL Wolfsburg, VfL Osnabrück, VfB Oldenburg, Lech Posen 5. Januar, Nürnberg (17.15 Uhr)
Teilnehmer: Stuttgart, Hertha BSC, Nürnberg, Kaiserslautern, Fürth, Burghausen 6. Januar, Riesa (12 Uhr)
Teilnehmer: Energie Cottbus, 1. FC Nürnberg, Viktoria Pilsen, Erzgebirge Aue, Bayern München II, 1. FC Lok Leipzig 6. Januar, Mannheim (17.30 Uhr)
Teilnehmer: Stuttgart, Mainz, Karlsruhe, Kaiserslautern, Offenbach, Hoffenheim 7. Januar, Zwickau (14 Uhr)
Teilnehmer: Energie Cottbus, Dynamo Dresden, Bayern München II, FSV Zwickau, VFC Plauen, Chemnitzer FC