Bundesliga

Dabrowski blüht auf

Bochum: In zentraler Rolle vor der Viererkette

Dabrowski blüht auf

Christoph Dabrowski

"Ich bin doch kein Blinder". Christoph Dabrowski hat in Bochum Fuß gefasst. imago

Dass der Aufsteiger diese denkwürdige Partie vor vier Wochen noch drehte und 4:3 gewann, wird allgemein als Wendepunkt einer bis dahin deprimierend verlaufenen Hinrunde angesehen. Drei Heimsiege in Folge weist die Bilanz nun aus, und rundum grassierte die Zuversicht, den Klassenerhalt zu packen, als sich die Fußballer samt Anhang und Trainerstab am Samstag zur Weihnachtsfeier im Stadioncenter versammelten. Der Endspurt im Jahr 2006 kann sich sehen lassen, nachdem der Bundesliga-Rückkehrer fünf der ersten sechs Heimspiele verloren hatte. "Unser Trend", bilanziert Marcel Koller zufrieden, "zeigt deutlich nach oben."

Sie behielten schon fast traditionell die Ruhe beim VfL trotz schwachen Einstiegs in die Bundesliga, selbst als Bochum wochenlang auf Platz 18 feststeckte. Nun darf der Trainer für sich reklamieren, dass seine Maßnahmen gegriffen haben: Die Systemumstellung auf ein 4-4-2 mit Doppel-Sechser und Zvjezdan Misimovic als etwas zurückgezogene Spitze scheint derzeit ideal. Benjamin Lense hat auf der rechten Seite David Pallas verdrängt, und Christoph Dabrowski wird in zentraler Rolle vor der Viererkette immer stärker.

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Dabei kam gerade der frühere Hannoveraner schwer in Tritt bei seinem neuen Klub, wurde von Fans beim Training böse beschimpft, hatte Probleme mit der Umstellung. "Da darf man nicht die Nerven verlieren, sondern muss dranblieben und vernünftig weiter arbeiten. Nichts anderes habe ich getan", sagt der lange Defensivmann, der in zentraler Rolle vor der Viererkette aufblüht. "Wie schön, dass ich den Leuten schnell zeigen konnte, dass ich doch kein Blinder bin", sagt er nun genießerisch.